In unserer Scheindemokratie ist es belanglos, was die Parteien sagen. Die relevante Wahl findet täglich an der Kasse statt. Und für diese Wahl wird permanent (Wahl-)Werbung gemacht. Wie man das Kind nennt, spielt keine wirkliche Rolle. Edward Bernays ist ein gutes Beispiel dafür, dass Produktwerbung und politische Propaganda Hand in Hand gehen. Er nannte es Public Relations, um nicht den Begriff Propaganda nehmen zu müssen, da der Begriff Werbung, wie sich ja auch bei Ihnen gezeigt hat, mistverständlich ist.
Und nein, niemand muss diese Konsumprodukte kaufen, es gibt genug Alternativen. Die Wähler entscheiden sich lediglich dafür. Sie wählen. An der Kasse. Der einzig relevanten Wahl. Damit wählen sie auch die Herrschenden, die Form der eigenen Ausbeutung und damit wählen Sie auch die Grundlagen ihrer eigenen Knechtschaft, irrtümlich davon ausgehend, dass sie die Wahl der Knechtschaft an der Urne treffen und dies auch keine Knechtschaft sondern Freiheit sei. So wie Bernays Fackeln der Freiheit. Oder die freie Fahrt für freie Bürger.
Die Bürger, die zum Beispiel über Konzerne schimpfen, und das sind ja fast alle, könnten sofort den Stecker ziehen und die Konzerne pleite gehen lassen. Stattdessen aber wählen sie die immer wieder vorrangig, gewähren ihnen eben genau die Macht, die sie kritisieren. Gerne mit der Begründung, man könne ja nichts tun, schon gar nicht der Einzelne. Aber an der Urne zählt dann plötzlich wieder jede Stimme. Nur eben an der Kasse nicht. Da müsste man ja mehr tun als nur blubbern. Sondern bewusst konsumieren.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.12.2021 13:26).