Aussetzung ist natürlich schon ein sehr extremer Fall von Vernachlässigung – und zum Glück eher selten. Die mehr oder weniger alltägliche Vernachlässigung von Kindern lässt sich aber schwer strafrechtlich fassen und was dabei herauskommt, wenn der Staat zu viel "Eltern" spielt, sah man ja auch in Diktaturen.
Zur "Arbeitspflicht" hat in jüngerer Zeit wohl auch der Feminismus aktiv beigetragen, indem er Frauen weismachte, nur in Arbeit seien sie frei. (Dass das voraussetzt, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse sie erst unfrei machen, wurde eher selten thematisiert.) Früher galt es als Privileg, nicht für den Lebensunterhalt arbeiten zu müssen; die Arbeiterinnen mussten schon immer malochen.
Dazu schrieb ich mal: Der Preis fürs "perfekte Leben"
Und für Kinder gilt: Die sind eben eine langfristige "Investition", die in einem Modell für kurzfristige Gewinne wenig Platz hat.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.08.2021 13:20).