Ansicht umschalten
Avatar von GBöttcher
  • GBöttcher

mehr als 1000 Beiträge seit 03.01.2017

Re: Standpunkte: "Beseelung" und Organspende

Stephan Schleim schrieb am 23.08.2021 17:27:

Im Christentum gab und gibt es unterschiedliche Standpunkte zur "Beseelung" und damit der Grenze für eine Abtreibung. Eine Zeit lang dachte man sogar, bei Männern würde diese früher stattfinden als bei Frauen, weswegen man letztere länger abtreiben dürfe.

Beim Tod ist es gerade andersherum, als Sie es beschreiben: Wäre man, wie früher (bis vor die 1960/70er?) beim Herzstillstand geblieben oder, noch früher, beim Atemstillstand, dann könnte man Menschen noch früher für tot erklären und, Ihrer Meinung nach, Organe entnehmen.

Durch die Fortschritte der Notfallmedizin konnte man aber immer mehr Menschenleben retten, auch nach einem Atem- und Herzstillstand, und verschob es daher auf das Hirntodkriterium.

Ich bin übrigens Organspender. Sie nicht?

Fein. Die Christen sollen das halten wie sie möchten. Keiner wird zu einer Abtreibung gezwungen, alles gut.

Das einzig sichere Anzeichen waren und sind Totenflecke, weshalb man deren Erscheinen abwartete, und die Toten auch erst nach angemessener Zeit unter die Erde brachte.

Meiner Meinung nach sollte man gar keine Organe entnehmen. Wer das machen möchte, bitte sehr!

Nein, ich bin kein Organspender. Wenn es möglich ist, würde ich gerne im Ganzen, und vor allem in Frieden sterben. Nicht auf einem Operationstisch. Auch Obduktionen lehne ich ab.

So hat jeder seine ganz private Auffassung der Dinge.

Glücklicherweise leben "wir" in einem Land, in dem Freiheit der Weltanschauung herrscht, so dass man keine Sorge mehr haben muss, von esoterischen Vorstellungen behelligt zu werden, oder doch?

Bewerten
- +
Ansicht umschalten