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  • VernunftIstKeineHexerei

mehr als 1000 Beiträge seit 27.04.2016

Senf

Kolenda vermeidet es intelligenterweise, die beiden RR direkt miteinander zu vergleichen, erwähnt sogar korrekterweise, daß ein Vergleich wegen wahrscheinlich unterschiedlicher Grundgesamtheiten nicht zulässig ist. Trotzdem stehen die Zahlen recht prominent gegenüber, so daß statistisch unbedarfte Menschen sie unwillkürlich in Beziehung setzen.

Also hier nochmal zum mitschr..., äh, -denken:

1. Die Daten bedeuten eben NICHT, daß Myokarditis bei Infektionen häufiger vorkommt, als bei Impfungen. Auch nicht das Gegenteil. Es ist diesbezüglich einfach keine Aussage möglich.

2. Selbst wenn die beiden Gruppen zufälligerweise aus der gleichen Grundgesamtheit kommen: die Vertrauensintervalle überlappen kräftig: Einen Unterschied in den Mittelwerten statistisch signifikant (p-Wert) nachzuweisen wäre nur bedingt aussagekräftig.

3. Die Häufigkeit der Symptome ist nur bedingt relevant. Es kommt auch auf die Schwere der Erkrankungen an.

4. Wie im Forum schon geschrieben: um einen Vorzeil zu haben, müsste die Impfung eine Infektion entweder extrem wahrscheinlich verhindern (durch die Daten aus Israel deutlich widerlegt), oder die Wahrscheinlichkeit bzw. Schwere von Folgeerscheinungen deutlich verringern. Zu letzterem habe ich widersprüchliche israelische Daten gesehen.
Ohne diese Information ist ein Vergleich ebenfalls kaum sinnvoll.

Und nebenbei: es gibt eine Studie, die die Häufigkeit der Angabe von (auch schwerwiegenden) Symptomen in VAERS auf 3-12% der tatsächlich Auftretenden beziffert.
Die Daten aus Israel sind da vermutlich brauchbarer.

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