Selbstverständlich kann und muss man Kritik am der NATO üben, insbesondere an der Dominanz der USA darin.
Aber es ist im Augenblick nicht die richtige Zeit dafür, denn in der Ukraine wurde von einem Akteur ein Angriffskrieg vom Zaun gebrochen, der nicht in der NATO ist, der aber womöglich verhindert worden wäre, wenn die NATO dem Angegriffenen eine Beistandsgarantie gegenen hätte.
Und angesichts der Tatsache, dass Russland ein vollkommen verlogenes Narrativ verbreitet, das die NATO für diesen Krieg verantwortlich macht, wirkt die Kritik an der NATO vollkommen deplatziert.
Genauso deplatziert wirkt es, wenn man ganz allgemein die Kriegsparteien zum Waffenstillstand auffordert, statt klar und endeutig Russland als verantwortliche Partei dafür zu benennen. Denn die Ukraine kann schlicht und einfach keinen Waffenstillstand akzeptieren, wenn ihr der Agressor keinen anbietet.
Eine Friedensbewegung, die sich einseitig aus der Ablehnung der USA definiert, ist nun mal völlig unglaubwürdig.