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  • Haffi

126 Beiträge seit 10.03.2018

Billige Hetze gegen Christen

Eigentlich gehört dieser Hetzartikel komplett ignoriert. Aber vielleicht ein paar Gedanken hierzu:

Konservative und evangelikale Christen vertreten ein traditionelles Familienbild, kämpfen gegen die so genannte Gender-Ideologie, gegen eine angebliche Islamisierung Europas, und gegen die Abtreibung. Mit diesen Themen können sie Heimat in der rechten Szene finden.

Für viele konservative und evangelikale Christen ist Covid-19 ein Thema unter vielen, um Verschwörungsdenken zu zelebrieren, sich als Opfer darzustellen und in diesem Zusammenhang politischen Lobbyismus auf Basis einer konservativen Auslegung der Bibel zu betreiben.

Die Evangelikale Szene ist eine Minderheit und zudem von innerer Zersplitterung bedroht. Ihr Ziel ist die Mission. Gegen die Zersplitterung und für die Mission versucht sie Covid-19 auszunutzen, in beide Richtungen, als Leugner und als Unterstützer.

Diese Thesen haben sich bestätigt. Aber warum?

Zu Punkt 1: Ja, konservative Christen vertreten (fast alle) ein konservatives Familienbild - solche Faschisten aber auch. Auch findet man wenige Freunde von Gender Ideologie (kein Wunder wenn man die Bibel als Gottes Wort versteht) und von Abtreibung (kein Wunder wenn ein zentrales Gebot lautet "du sollst nicht töten"). Das Kämpfen gegen Islamisierung kann ich nicht bestätigen - jeder Moslem ist willkommen und soll den wahren Gott kennen lernen. Unsere Gemeinde ist direkt gegenüber der Landesaufnahmebehörde - offene Arme statt "Bekämpfen" ist Programm. Aber was hat das jetzt mit "Heimat von Rechten" zu tun? Klingt für mich so nach "Heimat von Nazis". Ist das gemeint? Oder meint sie "rechts" wie die CDU - also im Sinne von konvervativ? (Echte) Christen in die Ecke von Nazis zu stellen ist absurd - da komplette Gegenteil ist der Fall. Und nur weil Christen genau wie Nazis Luft atmen und ein konservatives Familienbild haben....lassen wir das.

Zu Puntk 2: Komplett an den Haaren herbeigezogener Unsinn. Zwei drittel der Mitglieder unserer Gemeinde stehen voll hinter den Maßnahmen - der Rest nicht. Die Spannungen die das aufgrund der großen Emotionalität dieses Themas mitgebracht hat waren in der Gemeinde ähnlich wie überall auch in der Gesellschaft wo diese beiden Fronten aufeinander getroffen sind. Es war für alle eine schwierige Aufgabe den anderen nicht als "Omamörder" oder "Demokratievernichter" zu diskreditieren sondern den Menschen zu sehen. Ich finde das ist uns als Gemeinde ganz gut gelungen. Vereinzelt sind aber Freundschaften zerbrochen. Corona zu leugnen wurde sicherlich von den wenigsten Kanzeln der Freikirchen gepredigt. Gibt ausreichend viele Gottesdienste die bei Youtube gestreamt wurden - kann sich jeder von überzeugen.

Zu Punkt 3:
Schwachsinn - siehe Punkt 2. Die Freikirchen sind weniger von Zersplitterung bedroht (durch Corona) als der Rest der Gesellschaft. Alleine schon weil Jesus selbst Gelehrte und Huren, Söldner, Römer und Juden in Gemeinschaft um sich geschart hat und "ein Leib Christi" und "Brüder und Schwestern im Glauben" für mehr als 90% der Mitglieder einer Freikirche nicht nur hohle Phrasen sind.

Meine Meinung: Was sich allerdings der Großteil der katholischen und evangelischen Landeskirche geleistet hat ist eine Schande und hat mit Christentum nichts zu tun. Aber auch damals im dritten Reich haben die sich nicht mit Ruhm bekleckert - leider ein systematisches Problem was aus der Abhängigkeit zu den Staaten resultiert. Deswegen gibt es halt Freikirchen :-)

Abschließend sei gesagt: Wer nette Menschen kennenlernen möchte und wem die zunehmende Kälte der Gesellschaft aufs Gemüt schlägt dem sei mal ein Besuch einer Freikirche empfohlen. Wer offen ist findet schnell Anschluss. Das Leben vieler Menschen hat sich durch den Glauben an Jesus schon extrem zum positiven gewandelt. Ich sachs nur der Vollständigkeit halber...Telepolis ist ja nicht gerade für die Nähe zum Christentum bekannt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.05.2022 19:48).

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