Was Korruption in der Wirtschaft angeht, sind wir nicht viel besser... Immerhin haben mehrere Wirtschaftsminister Cum Ex ignoriert, so lange es ging, hier wird die Politik weit mehr durch Lobbyismus und Einflussnahme der Wirtschaft bestimmt als durch die Bevölkerung oder gar Wahlen, immerhin haben bei der Gasumlage (um mal das aktuellste Beispiel zu nennen) gerade die Nutznießer mit am Tisch gesessen und das ganze wurde wohl auf Druck der Rating-Agenturen überhaupt erst aufgelegt...
Was die Situation in Russland vor 20, 30 Jahren angeht: Die Oligarchen sind entstanden und haben sich im System so tief einnisten können, weil der Westen das forciert hat und Jelzins "Schocktherapie" (auf Bais westlicher "Berater" und "Beratung") eine willkommene Gelegenheit für unsere Wirtschaft war, Teile der russischen (insbesondere Rohstoffe, Landwirtschaft) zu übernehmen.
Und was "Korruption als Hinderungsgrund für Zusammenarbeit" angeht: Wirklich? Muss ich jetzt die ganzen Failed States, Diktatoren und Andere erwähnen, die nur durch unsere Intervention auf ihre Posten gekommen und dort lange geblieben sind?
Korruption war für uns noch nie ein Hinderungsgrund... eher im Gegenteil.
Da braucht man sich doch nur die Ukraine anzuschauen, mit denen wir ja uach "zusammen" arbeiten. Das ist ein extrem korrupter Staat, kontrolliert von Oligarchen, die sich rechte Schlägertrupps halten, um ihren Besitz und ihre Interessen zu wahren.
Ganz ehrlich, ich habe sogar den Eindruck, dass Russland seine Oligarchen wenigstens halbwegs unter Kontrolle hat und deutlich weniger Korrupt ist als die Ukraine.
Was das Angebot vom 22.2. angeht: Doch, ich glaube, hätte der Westen da nicht weiter eskaliert, sondern sofort und direkt zumindest den Versuch unternommen, "Diplomatie unter Gleichen" zu betrieben, hätte das den Krieg verhindert (oder zumindest verzögert, falls die Verhandlungen gescheitert wären), aber das ist bei uns beiden wohl "Infos aus der USB-Glaskugel" ;)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.09.2022 14:25).