Ein kluger Kopf mit Bauchgefühl

Wer Putins Reden liest merkt sofort, da ist ein kluger und kulturell gepflegter Kopf am Werk, der ein politisches Bauchgefühl hat. Er hätte gerne seine politische Orientierung gen Westen gerichtet, aber der Westen wollte ihn nicht. Die Standing Ovations im Bundestag 2001 waren zwar noch nicht von Sprengungen begleitet, aber die Amerikaner wussten immer was sie wollten und Standing Ovations für Russland gehörten absolut nicht dazu. Der Majdan war bei Nuland und Neocons eher angesagt. Und die Krim war eigentlich seit dem Frieden von Jassy 1792 russischer als russisch, Putins Reaktion als russisches Staatsoberhaupt überhaupt keine Überraschung. Was hatte die Krim mit 75 % Russen in der Bevölkerung eigentlich mit Kiew am Hut? Ansonsten war slawische Brüderschaft für Putin eigentlich nie ein Fremdwort, wenn es denn so etwas wie kulturelle Verbundenheit gegeben hätte. Es hat aber die Verbundenheit offenkundig nicht mehr gegeben, weil die Amerikaner sich entschlossen hatten, die Ukraine als Aufmarschgebiet der Nato zu entwickeln. Nachdem die OSZE registrieren musste, dass die Kiewer durch Bidens Waffenlieferungen wieder verstärktes Ballern im Donbass durchführten, war der Behelf von Minsk 1 und 2 endgültig vom Tisch. Der Rest seit Februar 2022 ist bekannt.
Interessant in diesem Bericht, aber auch in dem diversen Geplausche aus geheimen, und drum dubiosen Quellen ist, wie es denn weiter gehen könnte. Die Ukraine wird zum jahrelangen, dauerhaften Ballern allen Beteiligten viel zu teuer. Jedes Jahr zig Milliarden Dollars und Euros sinnlos versenken, kann man keinem Steuerzahler auf Dauer verkaufen. Es muss Frieden her. Man munkelt sogar Putin würde einen Nato Status der Ukraine tolerieren, wenn von ihr keine Gefahr ausgehen würde. Quasi ähnlich Norwegen, ohne fremde Truppen, ohne nukleare Bewaffnung, Angriffswaffen etc. Das wäre ein total geschickter Schachzug Putins. Sein Verzicht auf eine gänzliche Eroberung einer Ukraine, die nicht Russland sein will (Putin weiß das), und alle Unkenrufer zum Imperialismus von Putin stehen im Regen. Und dann darf Putin genüßlich zuschauen, mit welchen politischen Windungen die Natoisten eine Integration der Ukraine verhindern könnten, weil sie keine Ukraine wollen. Niemand will diesen gefährlichen und korrupten Haufen Slawen zur Verteidigung der Freiheit und Demokratie in dieser Organisation haben, weder die Ungarn, die Polen und auch nicht Deutschland. Und eine korrupte, insolvente Ukraine will auch keiner in der EU sehen. Putin muss nur warten und zuschauen. Dann werden die Ukrainer bald wieder darum bitten, russisches Gas nach Europa liefern zu dürfen.