Weder kann die Ukraine Russland aus der Ukraine vertreiben oder gar besiegen (also verhindern, das Russland weiter Krieg führt), noch kann Russland die Ukraine einnehmen.
Dies vor allem deshalb, weil der größte Teil der Ukrainer nicht Heim in Putin Reich will.
Je mehr Gebiete Russland in der Ukraine besetzt, je stärker gerät es in das, was alle großen Mächte in den letzten Jahrzehnten erlebten: der asymetrische Widerstand macht jede praktikable Verwaltung und Integration unmöglich.
Da ist es egal, ob es um die USA in Afghanistan oder Irak, oder eben um Russland in gro0ßen Teilen der Ukraine handelt.
Nur dort, wo ethnische Gruppen den Besatzern nahestehen, können sie sich etablieren. Und diese Gebiete sind dann auch jene, die in der Ukraine jetzt von Russland gehalten werden.
Zudem auf Dauer ja diese Gebiete auch aufgebaut und wirtschaftlich integriert werden müssen - und dazu fehlen Russland noch weitaus mehr die Resourcen, als den USA.
Umgekehrt wird auch das Konzept der NATO/USA. gerade unter Führung der Hawks/Biden in den USA, Russland durch einen dauerhaften Stellvertreterkreig zu schwächen, nicht aufgehen.
Auch wenn Russland nicht gewinnen kann, werden die Folgen einer dauerhaften Konfrontation (mit Risiko Eskalation) geopolitisch und strategisch zum Nachteil. Denn diese Schwächung erfolgt auch umgekehrt, da die NATO/USA/Deutschland auf Jahr große Resocurcen in Europa binden müssen - Resourcen die unsere Kriegsstrategen ja für die Vorbereitung des großen Kampfes gegen China um die Welt-Vorherrschaft angedacht haben.
Da hat man sich am Ende selbst ein Bein gestellt.
Gerade unter einer neuen Trump-Herrschaft in den USA könnte deshalb der Wandel kommen, lieber zu versuchen, Russland als Alliierten gegen China zu gewinnen - und dafür große Teil der Ukraine zu opfern und es mit "Teilhabe" zu belohnen. Quasi das Modell, das einst Henry Kissinger umgekehrt mit China in den 1970er Jahren betrieb und dazu Vietnam und Kambodscha letztlich aufgab.
Dieser Krieg wir am Ende nur Verlierer kennen. Der Preis für diesen Wahnsinn wird (menschlich, wirtschaftlich, militärisch, strategisch) viel zu hoch sein.