Ja, das haben sie getan. Das war mal die Politik der USA im Kalten Krieg, keine Länder auf dem amerikanischen Kontinent dem "Kommunismus" zu überlassen. Das ist aber mehr als ein halbes Jahrhundert her und war das Pendant zur "Breschnew Doktrin" der Sowjetunion in Europa. Da schlug die Rote Armee ein halbes Dutzend "Konterrevolutionen" gewaltsam nieder.
1999 ordnete Präsident Clinton die Veröffentlichung der Dokumente an, die die Verstrickung der USA in den Putsch offenbarten.
Die USA stellten ihre Unterstützung für das Pinochet-Regime ab 1976 komplett ein, als die chilenische Geheimpolizei den chilenischen Politiker Orlando Letelier in Washington mit einer Autobombe ermordete. Seit 2018 erinnert ein Denkmal am Ort des Anschlags an ihn.
Bei einem Town-hall Meeting mit Studenten sagte der amerikanische Außenminister Powell 2003, dass die Unterstützung für Pinochet kein Teil der amerikanischen Geschichte sei, auf den man stolz sein könne.
Gibt es eine vergleichbare Aufarbeitung der sowjetischen Interventionen durch Russland?
Natürlich versuchen die USA, einen selbst erklärten Todfeind wie Maduro zu verjagen und seine Gegner zu unterstützen. Aber sie schicken keine Panzer. Auch auf Kuba haben die US-Truppen in Guantanamo nicht eingegriffen, als die Invasion in der Schweinebucht scheiterte.
Die USA respektieren mittlerweile linksgerichtete, USA-kritische Regierungen, von denen es in Süd- und Lateinamerika etliche gibt, angefangen bei Lula in Brasilien. Und das obwohl sie Riesenprobleme mit den Flüchtlingsströmen aus Kuba, Venezuela, Nicaragua und anderen sozialistischen Paradiesen haben.