Holzhammer schrieb am 09.12.2023 14:21:
Meines Erachtens war es die westliche Überheblichkeit, die das Potenzial Russlands sträflich unterschätzt hat. Auch war Putins anfänglich sehr zurückhaltende und bevölkerungsschonende Angriffstaktik etwas, was der Westen als Schwäche und militärische Inkompetenz interpretiert hat. Auch das war ein sträflicher Irrtum.
Wer aus der Geschichte nichts lernen will, der muss halt seine eigenen Erfahrungen machen, und selber auf die Fresse fallen. Eine der Lehren ist, dass es generell schief geht, wenn die Entscheidungsträger anfangen, der eigenen Propaganda zu glauben, statt die Realität zu bewerten. Das setzt natürlich Charaktere voraus, die bereit sind, die Realität auch an sich heranzulassen, statt die Überbringer der unerwünschten Nachrichten abzusägen und zu canceln, und sich mit Ja-Sagern zu umgeben.