... ist die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Sanktionen. Im Artikel werden die Sanktionen als gottgegeben hingenommen. Das sind sie aber nicht.
Aber vielleicht gibt es dazu eine Fortsetzung: "Wie Sanktionen trotz rechtlicher Bedenken immer noch gegen Staaten ausgesprochen werden."
Das Thema geht nämlich weit über den Ukraine-Krieg hinaus. Beispiel Niger:
"Auf Initiative der Bundesregierung sind Sanktionen gegen die nigrischen Putschisten im Gespräch."
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-aussenminister-toledo-100.html
"Nach dem Putsch in Niger hat die ECOWAS das Land mit Sanktionen belegt. Nun sind die Grenzen zu Benin und Nigeria geschlossen."
https://www.tagesschau.de/ausland/niger-lkw-100.html
Offenbar fühlt sich jeder Hanswurst dazu berufen, mit Sanktionen um sich zu werfen. Und dann wundert sich Hanswurst, wenn die sanktionierten Staaten trotzdem nicht in die Knie gehen.
Erinnert sich noch jemand an den angeblich bevorstehenden Staatsbankrott Russlands im April/Mai 2022? Die deutsche Presse kriegte sich nicht mehr ein vor Begeisterung, weil Russland wegen den Sanktionen (Swift-Ausschluss) die fälligen Raten ihrer Staatsanleihen nicht mehr überweisen konnte.
https://www.fr.de/wirtschaft/russland-staatspleite-moskau-sanktionen-kreml-ukraine-krieg-russen-staat-91484996.html
Nach einer Flut vorfreudiger Artikel war plötzlich Ruhe. Doch keine Staatspleite Russlands, man fand eine Lösung. Was hat Hanswurst daraus gelernt? Nichts. Auf zu den nächsten Sanktionen.
Gibt es eigentlich ein Beispiel dafür, dass Sanktionen die Politik eines Staates in die Richtung änderten, die die Sanktionsgeber wünschten?