Keine Infektionskrankheit wurde zuvor so genau vermessen wie Covid-19, …
Tatsächlich? Ist es nicht vielmehr so, dass noch keine Infektionsgenau mit derart viel Zahlen dekoriert wurde wie Covid-19? Und schreibt der Autor nicht selbst?:
… bei der dennoch die genauen Zahlen immer unbekannt bleiben werden.
Die Welt, in der wir agieren müssen, ist kein Labor, in dem man kontrolliert experimentieren und messen kann.
Wohl wahr. Und dennoch tun wir es, seit das erste Stück Kohle für den Betrieb einer Dampfmaschine verfeuert wurde: Wir betrachten die Welt, das Klima als Labor, in dem wir kontrolliert experimentieren können. Sollte es zu heiß werden – nun, dann werden wir auf Wasserstoff umschwenken. Alles kein Problem, nur ein neues Experiment. Warum in aller Welt warnen so viele Leute in dieser Welt davor, etwas anders zu machen als bisher, aber dieselben Leute verschwenden keinen Gedanken daran, dass das bisherige Tun ebenso ein gigantisches Experiment ist, wie ein Versuch, es anders zu machen, ebenso eines wäre. Da werden also irgendwo in der Welt ein paar Kilo einer Substanz in die Atmosphäre eingebracht, und ein Aufschrei geht durch die Medien, als wäre das etwas völlig Neues. Dabei geht mit jedem Transatlantikflug eine Substanzladung in die Atmosphäre, über die wir sogar eine ziemlich hohe Gewissheit haben, was sie anrichtet. Aber wir lassen uns nicht beirren und machen einfach weiter.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich stehe dem Geoengineering ziemlich kritisch gegenüber. Und ich halte es für besser, unser massives Geoengineering, das sei 150 Jahren läuft, radikal zu verringern, bevor wir on top noch eine zweite Katastrophe setzen. Aber man kann doch nicht über eine Schürfwunde lamentieren und zugleich ein abgefahrenes Bein ignorieren. Das ist unglaubwürdig.
Um aber politische Entscheidungen treffen zu können, die Einschnitte in das Leben aller Menschen und in die Grundlagen der Gesellschaft bedeuten, um riesige Finanzmittel und Ressourcen in gewaltigen Umfang zu aktivieren, vor allem aber, um Lösungen und Wege zu finden, die für die Leute akzeptabel sind, welche damit zurechtkommen sollen, bräuchte es aber doch Sicherheit, oder etwa nicht?
Nein, die braucht es eben nicht. Weil wir sie, wie vom Autor zuvor korrekt ausgeführt, nicht haben und auch niemals haben werden. Es braucht keine Sicherheit, sondern es braucht Plausibilität, und die muss unabhängig von wirtschaftlichen Interessen in einer transparent geführten Auseinandersetzung gefunden werden.
Noch heute werden Tag für Tag „riesige Finanzmittel und Ressourcen in gewaltigen Umfang“ aktiviert für unser großes Alltagsexperiment.