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Re: "Das verschlechtert die Beziehungen zu Russland."

Ludwig Quidde schrieb am 21.04.2024 14:15:

Mal ehrlich: Wer verwechselt hier Ursache und Wirkung? Ursache des Ukrainekonfliktes ist die NATO Erweiterung Richtung Osten.

Es gab niemals eine Nato Erweiterung Richtung Osten. Tatsache ist das man der Ukraine sogar verweigert hat in die Nato aufgenommen zu werden. Merkel hat das damals getan eben aus dem Grund weil man Russland nicht unnötig provozieren wollte.

Die Ukrainer haben vor Langem ihre Atomwaffen an Russland abgegeben. Russland hat sich dafür verpflichtet die Ukraine nicht anzugreifen. 2014 hat man es nochmal mit Minsk II versucht, einem Friedensvertrag den Russland ein paar Tage nach Unterzeichnen direkt wieder gebrochen hat.

Also wenn sich jemand wundert warum die Ukrainer nicht so wirklich glauben das ein "Friedensvertrag" mit den Russen sich lohnt. Liegt halt daran das sie von den Russen bisher nur belogen wurden.

Der Westen versucht wirklich schon sehr lange die Lage zu deeskalieren und Putin/Russland klar zu machen das man keinerlei böse Absichten hat.

Man hat Putin ihm die Krim überlassen. Es gab keinerlei Gegenwehr in der Hoffnung das würde Putin milde stimmen.

Die Frage ist auch wie man glauben kann die Ukrainer würden von sich aus auf die absurde Idee gekommen selbstmörderisch das militärisch weitaus stärkere Russland anzugreifen?

Wenn die Ukraine die angebliche "Nato" Bedrohung sein soll. Muß ja von dort aus kommen denn Russland hat ja dieses Land angegriffen. Aber auch wenn die Ukraine beschlossen hätte Teil der Nato zu werden so wäre das nunmal deren persönliche Entscheidung gewesen.

Anderes Problem ist zudem wenn Putin die Ukraine eingenommen hat dann lauert mit Polen schon die nächste Nato Bedrohung vor der Tür und die wird zehnmal größer sein. Muß die dann auch eliminiert werden?

Übrigens wäre die Chance eher noch geringer gewesen das die Ukraine eine Gefahr für Russland wären, denn als Teil eines großen Militär Bündnisses wären sie sowieso deutlich sicherer gewesen, dann wären sie noch viel weniger eine Bedrohung für Russland gewesen da sie gewußt hätten, greift Russland die Ukraine an, greift die Nato Russland an.

Was auch Russland gewußt hätte, somit wären die deutlich zurück haltender gewesen.

Wir haben noch Glück, dass die Russen nicht so hysterisch reagieren wie die USA in der Kubakrise.

Die USA hat aber trotz der eindeutigen Bedrohung keinen Krieg in Kuba angefangen und das Land zerstört sondern man hat erstmal nur gedroht und versucht die Sache diplomatisch zu lösen was dann auch geklappt hat.

Putin hat der Ukraine gar nicht erst gedroht oder Forderungen gestellt was die Ukraine tun soll damit es keinen Krieg gibt. Er hat das Land ganz einfach überfallen.

Sich da eine Nato Bedrohung zusammen zu dichten, evtl. weil man am Stockholm Syndrom leidet und unbedingt den Gegner verstehen will, hilft hier auch nicht weiter.

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