321mainz schrieb am 10. Februar 2006 17:37
> Habe ich irgendwo das Gegenteil behauptet?
Naja, du hast eine ungenannte Filmmusik geringer Bildung zugeordnet
und dem Schostakowitsch entgegengesetzt ("viel früher...besser"). Das
war schon eine nette Vorlage. Hättest du klar gesagt: "Ich finde die
Filmvertonungen von Schostakowitsch besser, als die seiner heutigen
Kollegen" hätte die Klage über die mangelnde Bildung Anderer sicher
überzeugender gewirkt. (Aber wie bringt man dann wieder Mahler rein?)
Vielleicht habe ich ja überreagiert:
> Ich bin der letzte, der Filmmusik herabsetzen möchte, denn dazu höre
> ich das Zeug viel zu gern (am liebsten Elfman und Goldenthal).
Hätte ich nicht erwartet, es deutet darauf hin, dass ich selbst Opfer
eines Reflexes geworden bin, der bei mir immer dann auftritt, wenn
Anhänger einer musikalischen Subkultur die einer anderen als doof
bzw. PISA bezeichnen.
Dazu kam dann noch die Irritation, dass du Chinarestaurantmusik als
"Pseudo" bezeichnest, da sie nicht traditionell sei. Müssen denn
Chinesen bis in alle Ewigkeit auf traditionellen Instrumenten
traditionelle Musik spielen?
> Nur wenn du dir die Werke
> von Horner, Williams oder Shore mal genau anhörst (es gibt auch noch
> andere), dann wirst du sehr viele Elemente klassischer Stücke
> wiedererkennen können, die teilweise bis auf die einzelne Note
> zitiert sind.
Wenn Tradition für Chinesen gut ist, warum nicht für uns? Im Ernst:
das "Nachempfinden" konnten die Komponisten früher auch schon ganz
gut. Die heutigen Filmkomponisten schreiben eben Varianten dessen,
was im 19. Jh komponiert wurde. Das ist ja zufällig auch die Musik,
die bis heute das "klassische" Musikkultur bestimmt. Ich bezweifle,
dass Filmkomponisten in Hollywood mit seriellen Kompositionen
erfolgreich wären.
> Und jetzt?
Jetzt unterhalten wir uns möglichst entspannt noch etwas oder
entspannen uns noch mehr und lassen es.
Audrey
> Habe ich irgendwo das Gegenteil behauptet?
Naja, du hast eine ungenannte Filmmusik geringer Bildung zugeordnet
und dem Schostakowitsch entgegengesetzt ("viel früher...besser"). Das
war schon eine nette Vorlage. Hättest du klar gesagt: "Ich finde die
Filmvertonungen von Schostakowitsch besser, als die seiner heutigen
Kollegen" hätte die Klage über die mangelnde Bildung Anderer sicher
überzeugender gewirkt. (Aber wie bringt man dann wieder Mahler rein?)
Vielleicht habe ich ja überreagiert:
> Ich bin der letzte, der Filmmusik herabsetzen möchte, denn dazu höre
> ich das Zeug viel zu gern (am liebsten Elfman und Goldenthal).
Hätte ich nicht erwartet, es deutet darauf hin, dass ich selbst Opfer
eines Reflexes geworden bin, der bei mir immer dann auftritt, wenn
Anhänger einer musikalischen Subkultur die einer anderen als doof
bzw. PISA bezeichnen.
Dazu kam dann noch die Irritation, dass du Chinarestaurantmusik als
"Pseudo" bezeichnest, da sie nicht traditionell sei. Müssen denn
Chinesen bis in alle Ewigkeit auf traditionellen Instrumenten
traditionelle Musik spielen?
> Nur wenn du dir die Werke
> von Horner, Williams oder Shore mal genau anhörst (es gibt auch noch
> andere), dann wirst du sehr viele Elemente klassischer Stücke
> wiedererkennen können, die teilweise bis auf die einzelne Note
> zitiert sind.
Wenn Tradition für Chinesen gut ist, warum nicht für uns? Im Ernst:
das "Nachempfinden" konnten die Komponisten früher auch schon ganz
gut. Die heutigen Filmkomponisten schreiben eben Varianten dessen,
was im 19. Jh komponiert wurde. Das ist ja zufällig auch die Musik,
die bis heute das "klassische" Musikkultur bestimmt. Ich bezweifle,
dass Filmkomponisten in Hollywood mit seriellen Kompositionen
erfolgreich wären.
> Und jetzt?
Jetzt unterhalten wir uns möglichst entspannt noch etwas oder
entspannen uns noch mehr und lassen es.
Audrey