solcher Consultingfirmen.
Wenn (angeblich) alle reicher werden, die Reichen aber schneller, dann werden die Armen natürlich immer ärmer. Die Ungleichheit erhöht sich also und das mit wachsender Geschwindigkeit, aber diese Position fehlt in dem TP-Umfragefenster.
Diese Umverteilung von unten nach oben geschieht bereits seit ewigen Zeiten, aber besonders seit einigen Jahrzehnten und ganz besonders seit der SPD-Schröder-Regierung. Solange ich denken kann, höre ich jahrein, jahraus immer dieselben dämlichen Sprüche, "die Erwartungen der Analysten müssen übertroffen werden", "Lohnerhöhungen könnten die Märkte beunruhigen", "Investoren dürfen nicht abgeschreckt werden", und dabei war es immer völlig egal, ob die Wirtschaft am brummen war oder nicht. Und diese Umverteilung ist auch nicht zufällig vom Himmel gefallen, sondern wurde ganz gezielt und bewußt in immer extremerem Ausmaß eskaliert und hat längst die moralische Schmerzgrenze der Ungerechtigkeit weit überschritten. Denn die finanziell unvermögenden Menschen werden nicht nur immer ärmer, sie werden auch immer restriktiver und autoritärer überwacht, mit vielerlei Art von Ängsten und Hass beladen, die Solidarität gar nicht erst aufkommen lassen sollen.
Wir werden nicht umhin kommen, für die Gleichwertigkeit der Menschen, für die Souveränität der Bevölkerung, für unser Recht auf Frieden, Ausgleich und Bestimmung zu kämpfen. Ich meine damit, daß wir keine Mitbestimmung erbetteln sollen. Wir müssen Bestimmen. Wir sind der Souverän. Wir machen uns Gesetze um ein besseres und friedlicheres Zusammenleben zu ermöglichen. Wir brauchen keine "marktkonforme Demokratie". (welch ein Hohn, eine Absurdität) Wir brauchen auch keine repräsentative Demokratie, die in Wahrheit nur eine Demokratie der Wohlhabenden ist, eine aristokrätzige Geldadel-Demokratie.
Merkwürdigerweise frage ich mich, ob ich den Link zu einem sehr erhellenden Vortrag von Professor Mausfeld wirklich weitergeben sollte. Er sagt ja selbst, man darf wirklich alles sagen was man will und darf auch endlos darüber diskutieren, so lange man nichts damit bewirkt. Aber Mausfelds Worte sind so gut verständlich und klar. Seine Worte könnten etwas bewirken.
Aber gut. Er kennt ja augenscheinlich das Risiko. Hoffentlich macht ihn das nicht zum Opfer eines tragischen . . .
28. Pleisweiler Gespräch mit Professor Mausfeld - 22. Oktober 2017
https://www.youtube.com/watch?v=aK1eUnfcK4Q