Ansicht umschalten
Avatar von eadling
  • eadling

841 Beiträge seit 02.03.2018

Auf genau diesen Schmarrn habe auch ich gewartet

MUHAHAHAHAHAHA!

Wenn du ernsthaft die DDR für ein "sozialistisches" System gehalten hast, weisst du nicht mal worüber du schreibst.

Der Spruch ist mir bekannt als Ausrede Nr 1: Den Sozialismus gab es bislang noch gar nicht. Alles was sich bisher Sozialismus genannt hat war nämlich gar kein richtiger Sozialismus, sondern eine Fälschung.

Die ebenso beliebte Ausrede Nr 2 übrigens ist: Die anderen (Kapitalisten, Juden, Faschisten etc) waren schuld daran, dass es bei diesem Umsetzungsbeispiel für Sozialismus nicht funktioniert hat.

Wo gab es denn in diesem Staat echtes Volkseigentum?

hmmm überall? Der Boden war verstaatlicht, sämtliche Produktionszweige waren verstaatlicht, das Schulsystem war komplett verstaatlicht und die Presse und Kunst war verstaatlicht. Jeder, der das ändern wollte kam entweder in die Gummizelle oder wurde vom faschistischen Westen freigekauft.

Oh und: Auch die Körper der Leute waren staatliches Eigentum. Das wurde vor allem für Gefängnisinsassen des Gefängnisses DDR relevant, wenn sie mal wieder Medikamente testen durften.

Das hat alles der SED gehört und sonst niemandem.

Ach, war das so? Und wer war denn diese SED? Vielleicht die Sozialistische Einheitspartei, die sich als Avantgarde zur Umsetzung des von dir so sehr verehrten Kommunismus verpflichtet sah?

Ein Gemeinschaftseigentum ist keines, wenn die Gemeinschaft keine Verfügungsgewalt darüber hat.

LOL!

Aber die Gemeinschaft hatte doch Verfügungsgewalt darüber. Wie geschrieben, sogar über die Körper der Genossen hatten sie die freie Verfügungsgewalt! Einschränkend war es aber nur jenen direkt erlaubt, diese Gewalt auszuüben, die auch vollüberzeugte Kommunisten waren. Etwas, das durchaus Sinn ergibt, man will ja keine Systemfeinde ans Ruder lassen, die vom Weg in den Kommunismus abweichen.

Es war eine ganz gewöhnliche Diktatur, die sich "sozialistisch" nannte, aber nix damit zu tun hatte, nicht das Geringste.

HIHIHIHIHIHHI!

Du bist echt ein Spassvogel. Die DDR hatte doch Wahlen. Betriebsratswahlen, Sportgruppenwahlen, FDJ Wahlen, Bezirkswahlen und sogar Volkskammerwahlen! Nicht zuletzt gab es sogar mehrere Parteien in dem Land. Diktatur ist was anderes - also wenn man von der Diktatur des Proletariats mal absieht...

Also alle sind am Ende gleich arm. Oder soll ich das eher so verstehen, dass jeder Chirurg werden darf der will, weil gleiche Teilhabe, auch für inkompetente?

Du musst,wenn du ernst genommen werden willst schon ein bischen mitdenken ;-) Es geht nicht um den Unsinn, den du dir ausdenkst über Kommunismus, was er deiner Meinung nach sein könnte, sondern dem, was er ist (auch nicht dem was behauptet wird, was er angeblich ist).

Nein, genau das bedeutet diese ominöse Teilhabe. Oder denkst du etwa im Sinne von Teilhabe relativ zur Befähigung? Falls ja, das ist ein riesiger Unterschied!

Wenn jeder weiss, das er für sein Eigentum arbeitet, werden die Produkte immer besser sein

Da bin ich ganz bei dir.

als in dem Ausbeutersystem, das heute existiert. Wo ist die Motivation für einen Ausbeuter zu Dumpinglöhnen zu arbeiten?


Auch das ist nicht falsch. Immerhin müssen wir heute über 50% unseres Einkommens in Form von Steuern und Sozialabgaben abdrücken. Da fehlt einem die Motivation und quasi jeder Bruttolohn wird netto zum Dumpinglohn.

Deshalb setzt man ja heute so stark auf die Negativ-"Motivation" durch ständigen Kündigungsdruck, weil in diesem absurden Wirtschafts"System" eine positive Motivation gar nicht möglich ist (Ausnahme vlt. AGs die nicht von Investoren übernommen wurden)

Auch hier liegst du nicht völlig daneben. Nicht nur auf Arbeitnehmerseite ist die Lage prekär, auch Unternhmer werden immer mehr dazu gezwungen, Leute einzustellen, die sie gar nicht einstellen wollen. Beispielsweise Genderbeauftragte, dann die ganzen Gewerkschafter die besonderen Kündigungsschutz geniessen und man darf Faule und Inkompetente nicht rauswerfen und durch bessere Leute ersetzen, weswegen Arbeitgeber auf faule Tricks zurückgreifen müssen, um die faulen Äpfel wieder loszuwerden (z.b. über Pfandbons oder Geschäftsauslagerungen).

Wie gesagt: Es gab keinen Sozialismus in der DDR und auch nicht im Ostblock generell (sie nannten sich so, aber alle Macht hatte immer der Staat und nie das Volk).

hehe... du redest dir die Sache schön. Natürlich gab es in der DDR Sozialismus. Es gab auch im Ostblock, in Russland, auf dem Balkan und an allzu vielen anderen Orten Sozialismus. Definiert als: Staatlicher Zwang zum sozial sein. Das ist Sozialismus und du kannst es leugnen, aber die Beweislage spricht eindeutig für das Argument, dass da Sozialismus war ( und teilweise noch ist), und dass der Sozialismus per se immer im Elend endet. Denn der Zwang zur Solidarität ist keine Solidarität, sondern Zwang. Das mögen die Leute nicht.

Wenn du auch nur mal eine Zeile aus dem "Kapital" von Marx und Engels gelesen hättest, wüsstest du, warum du blühenden Unsinn schreibst, wenn du schreibst, das dieses System "alle arm" machen würde.

Oh, ich kenne Marx und ich kenne vor allem Hegel, auf dessen Dialektik seine Ideen beruhen. Es ist letztlich nämlich die Dialektik, die den Marxismus mE zur Gewaltideologie werden lässt, da sie in ihrem Kern nur Gewalt aus Widersprüchen kennt. Denn wer im Kern der Wahrheit permanenten Widerspruch und Gewalt sieht, wie will man da zu Frieden und Freiheit gelangen? Es ist ein Ding der Unmöglichkeit und ein Widerspruch in sich.

Daneben wurde auch theoretisch wie praktisch eindeutig bewiesen, dass die Mehrwerttheorie von Marx zwar gut klingt, aber falsch ist. Wir haben nun >100 Jahre an Aufzeichnungen, aber es gibt keine Bewegung in Richtung Kapitalkonzentration. Im Gegenteil, die Leute werden insgesamt immer wohlhabender und weniger ausgebeutet (die globale Armut beruht auch nicht auf Ausbeutung wie Lenin meinte, sondern einfach nur an der exorbitanten Geburtenrate im globalen Armutsgürtel). Auch die Planrechnung ist Murks und es kommt häufiger vor, dass Reiche ihr Vermögen verlieren als man meinen möchte. Die Umwälzung der Verhältnisse innerhalb des Marktsystems funktioniert ziemlich gut.

Ich empfehle dir dich in die Österreichische Schule einzulesen: Hayek, Mieses und Co. haben sehr viel zu sagen zum Thema.

Das wäre gar nicht möglich.

Nenn mir doch bitte ein Beispiel (gerne ein kleines), in dem Marxismus so eng wie möglich am Vorbild gehalten umgesetzt wurde, das mindestens 4 Generationen existierte und das ganze nicht zu Armut führte.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten