Gemessen an der menschlichen Geschichte sind wir tatsächlich alle unendlich reich. Jeder Sozialhilfeempfänger verfügt heute über einen Wohlstand, von dem die Könige früherer Zeiten nur träumen konnten. Keine königliche Bibliothek kann es mit dem Internet aufnehmen, kein Pferd ist so bequem wie ein Nahverkehrsticket, kein Hofarzt von früher ist so gut wie die medizinische Grundversorgung von heute. Kein Burgzimmer war so gemütlich wie ein durchschnittliches beheiztes Wohnzimmer. Keine Pinkelecke in Versailles war so hygienisch wie ein heutiges WC. Kein Kerzenleuchter so hell wie eine schnöde IKEA Deckenlampe.
Seht euch doch mal die Kindersterblichkeit und die Lebenserwartung des Hochadels von damals an, die würden vor Neid erblassen, wenn sie wüssten, in welchem Luxus selbst die Sozialhilfeempfänger von heute schwelgen.
Wie kann man in dieser Welt leben, in der niemand existenzielle Ängste haben muss, weil es genug Essen, Kleidung, Wohnraum, Bildung und Unterhaltung für alle gibt, und sich darüber aufregen, dass zu allem Überfluss einige noch mehr Überfluss haben als andere? Das sind Luxusprobleme einer Gesellschaft, die sonst gar keine Sorgen mehr hat.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.06.2018 12:48).