Das ist nicht zwingend falsch, was du da schreibst, allerdings setzt du drei Dinge voraus, die ich ablehne:
1. Der Median ist nicht deckungsgleich mit dem Modalwert, sondern stark verzerrt. Keine Ahnung ob das stimmt.
2. Das aktuelle System ist ein kapitalistisches, was ich angesichts der >50% Steuer und Abgabenlast und der stark ausgeprägten staatlichen Bevorzugung von "systemrelevanten" Privatunternehmen nicht sagen würde und die aktuelle Verteilung eher nicht dem entspricht, was in einem freien Wirtschaftsleben passieren würde (-> Liechtenstein).
3. Die Umverteilung ändert nichts an der Allokationseffizienz. Es mag zwar eine kleine Minderheit geben, die viel mehr als der Schnitt hat, aber unter diesen befinden sich auch jene, die den Laden am Laufen halten und erst zum laufen bringen. Nimmt man diesen den Anreiz sich anzustrengen, indem man ihnen entweder den Gewinn nimmt (-> das Gierargument) oder indem man ihnen die Produktivmittel nimmt (-> das Kreativitätsargument), dann fehlen jene hochfunktionalen Systemarbeiter, die es braucht, um die Qualität für alle zu halten.