Zitat:
"Die Experten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) formulieren vorsichtig, doch gerade dieser Umstand mag die Brisanz ihre Botschaft nur noch unterstreichen. "Die Vermögensungleichheit ist größer geworden seit der großen Finanzkrise. Ein Hauptgrund sind die steigenden Aktienkurse", heißt es in einem Aufsatz des BIZ-Quartalsberichts, der am Sonntag in Basel veröffentlicht wurde. "Es liegt somit die Vermutung nahe, dass die Geldpolitik zu dieser Ungleichheit beigetragen hat."
Quelle
> http://www.sueddeutsche.de/geld/soziale-gerechtigkeit-so-verschaerfen-niedrige-zinsen-die-ungleichheit-1.2894399
Oder hier
Zitat:
"„Da die Geschäftsbanken die zusätzliche Zentralbankliquidität überwiegend in die Finanzmärkte leiten, kommt es zu Umverteilungseffekten zugunsten privilegierter Einkommensschichten“, schreibt Gunther Schnabl von der Uni Jena in der Zeitschrift „Wirtschaftsdienst“."
> http://www.fr.de/wirtschaft/europaeische-zentralbank-die-bank-der-reichen-a-522790
und hier nochmal Gunther Schnabel
"Die aktuelle Geldpolitik geht zu Lasten der sozial Schwachen und ist auf Dauer nicht tragbar, weil sie den sozialen Frieden gefährdet. Als ungerecht empfundene wachsende soziale Ungleichheit wird aber kaum je mit der Geldpolitik in Zusammenhang gebracht.
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In der Diskussion um die wachsende Ungleichheit findet die Geldpolitik überraschenderweise keine große Beachtung, obwohl unbestritten ist, dass Geldpolitik grundsätzlich Verteilungswirkungen hat.
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Bis in die 1970er Jahre haben Zinssenkungen und Ausweitungen der Geldmenge noch für alle sichtbar die Preise an den Ladenkassen erhöht. Das hat damals vor allem die getroffen, die große Anteile ihres Einkommens für Konsum ausgaben. Seither sind die Konsumentenpreise beeindruckend stabil, doch haben – erstens – die ultralockeren Geldpolitiken in wilden Zyklen die Preise auf den Vermögensmärkten – z.B. von Aktien und Immobilien – nach oben getrieben. Das hat die Reichen reicher gemacht.
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In den USA sind beispielsweise seit Mitte der 1980er Jahre die Vergütungen im Finanzsektor deutlich schneller gestiegen als in der Industrie. Die neuen Reichen kommen aus dem Investmentbanking, z.B. der Spekulant George Soros oder die Partner von Goldman Sachs."
Textauszug aus "Die Verteilungseffekte der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank destabilisieren Europas Demokratien"
> http://austrian-institute.org/verteilungseffekte-der-geldpolitik/