China ist eine Gesellschaft im rasanten Übergang. Das schafft Ungleichgewichte, wenn auch vielleicht nicht in dem Masse, wie man sie aus der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts kennt. Während in den boomenden Industrieregionen des Ostens eine neue Einkommens-Ober- und Mittelschicht ihren Reichtum zeigt, sind ländliche Gegenden auch im globalen Massstab vielfach arm geblieben. Andererseits ist China das Land, in dem ein grosser Teil des Investitiv-und Finanzvermögens in staatlichem bzw. öffentlichem Besitz ist. Im letzten Jahr konnten allein die Unternehmen im Besitz der Pekinger Zentralreigerung Gewinne in Höhe von ca. 180 Mrd. Euro an die Staatskasse überweisen. Dieses Geld wird - so zumindest die Pläne der KPCh -zunehmend der Entwicklung der strukturschwachen Regionen zu Gute kommen.
Warum ist es sinnvoll Ikea und Bertelsmann im Zusammenhang mit der Entwicklung des Superreichtums zu nennen? Beides sind Unternehmen bei denen Gewinne und fällige Erbschaften über Stiftungen weitgehend steuerfrei in die privaten Taschen fliessen. Das wurde und wird politisch gefördert, auch wenn dem dubiose Rechtskonstruktionen zugrunde liegen. Im Falle der politisch gewichtigen und eng verbandelten Bertelsmann-Stiftung liegt sogar eine umfangreiche juristische Expertise vor, die den Stiftungscharakter in Frage stellt (s. google.de: Michael Krämer - Bertelsmann). Wovon die deutsche Öffentlichkeit wiederum eher nichts erfährt.