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  • Hede

mehr als 1000 Beiträge seit 30.07.2003

Re: "sondern es reicht bereits, Demokratie und Frauenrechte infrage zu stellen"

TwoOfFive schrieb am 14.08.2024 09:43:

Ich habe das in meinem Posting erläutert.

Nein, gerade eben nicht.

Doch.

Wer Frauenrechte sagt, bezieht sich nur auf Rechte für Frauen. Sonst würde derjenige nicht diesen Begriff verwenden.

Beweis durch Behauptung?

Nein, das war logisch hergeleitet.

Du möchtest halt gerne das der Begriff Frauenrechte so definiert ist damit er in Dein Weltbild passt. Ist er aber eben leider nicht.

Jede offizielle Definition dazu sieht sie als Teil der Menschenrechte.

Und zwar eben auf die Frau bezogene. Und wenn man die Menschenrechte nun auf die Frau beschränkt, was passiert dann?

Männerrechte auch. Die sind nur nicht das, was man sich als Maskulinist so wünscht.

Was unterscheidet Maskulinisten an der Stelle von Feministen?

Und eine Frauendiskriminierung gibt es in Mitteleuropa nicht.

Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Trotz der EU-Gesetze zur Gleichstellung existiert sie trotzdem in vielen Bereichen wie Politik und Wirtschaft.

Verwechselst du hier eventuell schlichte Verteilung auf Grund persönlicher Interessen mit Diskriminierung? Wo darf denn an der Stelle eine Frau etwas auf Grund ihres Geschlechtes nicht? Wo wird sie bei gleicher Eignung dennoch real ausgeschlossen?

Umgekehrt gibt es das tatsächlich. Männer dürfen bei gleicher Eignung sehr wohl benachteiligt werden, haben also bei gleicher Eignung schlechtere Chancen, rein auf Grund ihres Geschlechtes.

Auch Gewalt gegen Frauen ist hier verbreitet, auch wenn Du noch so fest die Augen zukneifst…

Gewalt ist insbesondere gegen Männer verbreitet. Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 zeigt: rund 60% der Opfer sind männlich.

An der Stelle Frauen hervorzuheben ist also männerdiskriminierend.

Selbst Eingriffe in die reproduktive Selbstbestimmung sind hier keine Seltenheit. Schau Dir nur manche christlichen Gemeinschaften an.

Meinst du wirklich "reproduktive Selbstbestimmung", also z.B. die freien Entscheidung, sich nicht befruchten zu lassen oder vielleicht doch eher etwas anderes, nämlich nach der Wahl, sich befruchten zu lassen und somit neues Leben erzeugt zu haben, das Recht zu haben, dieses Leben nach belieben bewusst künstlich töten zu dürfen? Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Und auch die Junge Alternative ist ja beim Spazierengehen der Meinung das die mal ruhig vier Kinder zur Welt bringen sollen ^^

Wer Kinder zeugt, geht damit eine Verpflichtung ein. Wer diese Verpflichtung nicht möchte, hat die Freiheit, keine Kinder zu zeugen.

Dagegen werden zunehmend Männer diskriminiert.

Das zunehmend belegst Du wie? Bildungsbenachteiligung ist eigentlich schon lange Thema. Niemand bestreitet das ernsthaft. Und wenn Du als Mann einen „Frauenberuf“ ergreifen willst wirst Du auch oft diskriminiert.

Vorgaben, bevorzugt Frauen einzustellen, sind bspw. geschlechtsdiskriminierend, weil hier ganz bewusst nicht die Eignung sondern das Geschlecht zählt.

In der Summe ist die strukturelle Benachteiligung bei Frauen einfach deutlich größer.

Im Gegenteil.

Auch in anderen Ländern werden Männer hier unsichtbar gemacht.
Es gibt bspw. NGOs, die in bestimmten südamerikanischen Ländern bejammern, daß dort pro Jahr 300 Frauen ermordet werden.

Mit dem „bejammern“ gibst Du eigentlich schön kund wo Du stehst.

Du diskriminierst hier aktiv, wenn du Argumente auf Grundlage von Zahlen derart auf Basis des Geschlechtes abwertest.

Man stelle sich vor, jemand würde sich über eine Frau, die Misstände derart aufzählt, noch mit "bejammern" diffamieren.

Das im selben Jahr 3000(!) Männer umgebracht wurden, interessiert dagegen niemanden. Und ja, die wurden auch ermordet, weil sie Männer waren.

In Südamerika sind Frauen vor allem Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt.

Das heißt, "Jungs in den Krieg schicken und da töten lassen" ist keine geschlechtsspezifische Gewalt? Was für eine sexistische Einstellung du da an den Tag legst.

In Brasilien und Mexiko ist man da weit vorne, auch bei der sonstigen häuslichen Gewalt gegen Frauen.

Männer werden häufig im Alter zwischen 15 und 29 ermordet. Allerdings nicht speziell, weil sie Männer sind. Drogenhandel und Bandenkriminalität ist eine männliche Domäne, dort gibt es dann logischerweise auch viele männliche Opfer.

Du legst dir das ziemlich sexistisch zurecht, wenn du Morde im einen Fall dem Geschlecht zuordnest und dem anderen nicht.

Ich nehme mal nicht an das Du am langen Ende sagen wolltest, wenn sich mal Frauen da mehr einklinken würden, wäre das sinnvoll für die Gleichberechtigung, oder? ^^

Das kann man hier mit derselben Begründung sagen wie bei den Frauen.

Eben nicht. Du möchtest nur gerne Dinge gleichsetzen, die nicht gleich sind.

Du bewertest im Gegenteil Dinge auf Basis des Geschlechtes völlig unterschiedlich, mithin: geschlechtsdiskriminierend.

Wenn es grundsätzlich eine geschlechtsbezogene Handlung ist, wenn eine Frau getötet wird, weil es ja eine Frau ist, es aber keine geschlechtsbezogene Handlung ist, wenn ein Mann getötet wird, weil es ja ein Mann ist, dann ist es natürlich völlig logisch, dass es nur geschlechtsbezogene Handlung gegenüber Frauen gibt. Aber das ist natürlich schon im Ansatz sexistisch. Aber damit natürlich heute absolut gesellschaftsfähig.

Dass es mal so weit kommt, hätten vor 30-40 Jahren wohl auch die radikalsten Feministen nicht gedacht.

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