Schmarall schrieb am 13.03.2024 11:23:
So oder so schmückt sich jemand mit fremden Federn und die Leute werden belogen.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass gerade bei Sach-Publikationen, die quasi "nebenberuflich" erzeugt werden, entweder nicht selten ein Ghostwriter im Spiel ist, oder eben ganze Passagen zusammengetackert werden. Das ist dem Umstand geschuldet, dass solche Autoren durch ihren Hauptberuf dermaßen ausgelastet sind, dass sie kaum eine reale Chance haben, ein Themengebiet mit hinreichender Tiefe und Gründlichkeit zu erarbeiten. Die eigene Leistung besteht dann hauptsächlich darin, eigene politische Ideen und Erkenntnisse zu präsentieren, die man noch irgendwie mit halbwegs gut recherchierten "Modulen" miteinander verbinden muss.
Im Gegensatz dazu erarbeitet sich ein professioneller Sachbuchautor ein Themengebiet selbst und durchdringt gedanklich praktisch die gesamte Primär- und, Sekundärliteratur so extensive, dass es ihm gelingt aus diesen vielen Einzelzutatwn ein völlig eigenstänges Werk entstehen zu lassen.
Diese kleine Ausführung soll hier nichts rechtfertigen oder beschönigen, aber wenn ich tippen müsste, würde ich raten, dass je weniger die Methodik wissenschaftlichen Arbeitens zur Gewohnheit geworden ist und je weniger Zeit man hat, um sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, umso größer wird der Anteil ausfallen an nicht korrekt gekennzeichneten Zitaten.
Gut, heute hat man dafür ChatGPT, wrkches man beauftragen kann, eine Passage in einer bestimmten Form umzuformulieren, oder Zitate automatisch zu kennzeichnen.