Im Prinzip ist alles Wissen, das du nicht selbst verifiziert hast, nur vermeintliches Wissen. Manches kommt plausibler daher, manches nicht. Um zu überleben, musst du vertrauen.
Ich halte Computer immer noch für Hexerei, weil ich den Sprung vom einfachen Schaltwerk zum Mikroprozessor immer noch nicht nachvollziehen kann und alle Informatik-Vorlesungen noch mehr Verwirrung stifeten (als würden die Professoren das auch nicht in einfachen Worten erklären können), und wie man diese Dinger programmiert, also der Sprung von der Software zur Hardware, das löst bei mir Kopfschmerzen aus. Aber ich muss damit leben, weil ich gerne am Rechner sitze.
Nun würde man das Problem verringern, wenn es endlich mal eine idiotensichere Anleitung für Normaldumme gäbe, aber wenn ich schon einen Computer nicht verifizieren kann, wie soll ich es erst bei Klimamodellen, Geopolitik und Kriegen hinbekommen?
Ich kann zwar einen mir plausiblen Mittelwert aus allen mir verfügbaren Quellen bilden, aber selber verifizieren, das kann ich nicht. Ich bleibe mit Halbwissen zurück, poste vielleicht impulsiv irgendeine Scheisse ins Internet und zerstöre noch mehr Wissen.
Kein Wunder, dass mir die einfache Vergangenheit besser gefällt, wo es nur einen Fakt gab, und den konnte man glauben. Heute habe ich 100 verschiedene Sichtweisen und habe auch nichts davon. Ich fühle mich dümmer als in den 90ern. Irgendein Philosoph meint sicher, dass das auch eine Erkenntnis sein, aber davon versteht man ja auch nicht mehr :-(