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Re: Der Internetpranger “Psiram” ist nur noch schäbig - vielleicht

-fdik- schrieb am 27.05.2018 23:10:

Er kann kaum als Referenz dienen.

Also, wenn ich dort lese, dass Ganser mal bei Avenir Suisse tätig war, dann macht mich das schon hellhörig. Das ist sowas wie die Bertelsmann-Stiftung.
Und wenn die WP über Avenir Suisse schreibt, dass die sich nicht in den Abstimmungsprozess einmischen, dann stimmt das nicht. Die äußern sich zu den Themen, die denen wichtig sind, durchaus sehr deutlich und hörbar.

Der Abschnitt über Stay-Behind-Armeen bei Psiram scheint mir auch nicht so schlecht zu sein. Wenn sie ihm zugestehen, dass die tatsächlich existiert haben, und darauf hinweisen, an welcher Stelle genau Ganser ungenau gearbeitet hat, kann ich damit was anfangen: ich weiß, welche von Gansers Aussagen ich mir genauer ansehen muss und bei welchen Konsens besteht.
Wäre Psiram tatsächlich "schäbig", würden sie Ganser in Bausch und Bogen verdammen, ihm unlautere Motive unterstellen und was es sonst so ad hominem gibt. Find ich aber nicht - nur die Story von Ganser selbst, wo er über seine Institutsgründung spricht, aber das muss er aushalten, wenn er mit der Begründung in die Öffentlichkeit geht, dass man das zitiert (und wirklich abfällig ist der Abschnitt eigentlich auch nicht).

Das mit Gansers Aufruf zum Editwar kann man übrigens im Original sehen. Psiram verweist auf die WP-Diskussionsseite, die wiederum Links zu Videos mit Gansers Originalaussage enthält.
Und ein Aufruf zum Editwar geht nun mal nicht. Damit erreicht man nichts. Und es ist unseriös, weil Ganser auf die Macht seiner Anhänger setzt statt auf die Kraft der Argumente.

Nicht, dass ich bei Psiram alles so unbesehen glauben würde, und in manchen Formulierungen schlägt dann doch durch, wie sehr sich der Autor über die ganzen Nasen ärgert, die Psiram so aufspießt.
Aber wenn man das abzieht, bleibt von Ganser als dem strahlenden Aufklärer herzlich wenig übrig - der wirkt auf mich eher wie jemand, der etwas Unschönes gefunden und aufgeklärt hat, dann feststellte, dass er damit mehr Geld einnimmt als mit seinem ETH-Gehalt, und seither eben möglichst laut und viel schreit: Das bringt Klicks und Buchumsätze.
Und wenn einer bei Kopp veröffentlicht, dann ist er sowieso unten durch. Wer was auf sich hält, geht nicht ausgerechnet zu so einem Schundverlag.

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