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  • aquadraht

mehr als 1000 Beiträge seit 17.11.2000

Ich sehe zwar die Probleme, aber sehe Wikipedia eher als Teil davon

Sicher haben rechte Bewegungen seit den siebziger Jahren gelernt, das begann schon in der Thatcher-Reagan-Ära. Schlimmer noch ist die generelle Rechtsentwicklung des politischen Spektrums, mit der Dogmatisierung des antikommunistischen Paradigmas, der Annäherung ehemals alternativer und pazifistischer Strömungen wie der Grünen an Militarismus und Faschismus und die Übernahme neoliberaler Paradigmen. Dazu gehört dann die Diffamierung von bürgerlichem Humanismus und Pazifismus als "Querfront" und "Rotbraun" sowie "VT" und "Aluhut".

Wo nun "Alt-Right" etc. mit den alten (wenn auch oft pervertierten) Mitteln linker und aufklärerischer Bewegungen Milieus aufmischen (oft die, die durch den Verrat der Linken preisgegeben wurden wie die Arbeiterklasse und andere "Deplorables"), hilft es nicht, den Grassrootmethoden mit Zensur und "Gatekeepers" entgegenzutreten.

Und die Gegenüberstellung von "gut recherchiertem und damit teurem Journalismus", der angeblich hilflos gegen "gewisse Blogger" ist, ist einfach unredlich. Der gut recherchierte Journalismus findet auf weiten Strecken nicht mehr statt oder wird, wie Seymour Hersh, Patrick Cockburn, Karin Leukefeld et alii ausgegrenzt und verschwiegen. Die Trivialisierung, Streichung der Korrespondenten etc. ist Teil des Mainstream. Die Flat Earth Theory von heute heisst White Helmets, Bellingcat und Skripal. Und die Türen von Wikipedia stehen ihr weit offen.

a^2

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.05.2018 11:14).

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