aerks schrieb am 30.11.2024 18:09:
Und wenn man sich alles anschaut. Faktisch sind wir Vasallen der USA.
Nö. Juniorpartner.
Das wird drüben in USA zum Teil offen so gesagt.
Auch bei den Amis gibt es Wunschdenken.
Hier natürlich nicht. Da zieht man dann gerne die "Werte" heran woran man sich orientiert.
Die sind eher was für die Sonntagsreden.
De facto nehmen die Europäer ihre Interessen durchaus selbstgewusst wahr; die Zeiten, als man Dingen wie der US-Währungspolitik hilflos ausgesetzt war, sind vorbei, wenn die EZB was beschließt, muss die Fed das zur Kenntnis nehmen, aber die US-Politik kann nicht mehr intervenieren und z.B. Spanien Vorteile einräumen, wenn es die Währungspolitik von Frankreich ein bisschen stört, oder ähnliche Dinge.
Und faktisch denke ich dass alle relevanten Leute in der Politik entsprechend über Organisationen eingenordet sind und/oder geschmiert.
Schöner Verschwörungsmythos.
Ich denke ja eher, dass sie von Konzernen geschmiert werden.
Und die Konzerne sind keine US-Patrioten.
So krass kann man nämlich nicht absichtlich gegen die Interessen des eigenen Landes agieren.
Wo wird denn gegen die Interessen des eigenen Landes verstoßen?
Wir sind hier einfach am Arsch. Die Amis haben uns vollständig im Sack.
Nö, haben sie nicht.
Der Einfluss war zur Zeit der EG viel größer. Genau deswegen haben sich die Staaten ja enger zusammengeschlossen: Um den Interessen der Supermächte vereint etwas entgegensetzen zu können.
Vor 50 Jahren hätten die Amis Zölle beschlossen und die EU-Staaten hätten alles, aber auch wirklich alles getan, um das abzuwenden.
Heute ist die Reaktion dann eher ein kühles: "Wollt ihr wirklich einen Handelskrieg anfangen? Das würde euch genau so weh tun wie uns. Lasst uns mal näher darüber reden und eine Alternative finden."
Und die Amis müssen dann genauso Konzessionen machen wie die Europäer - das war vor 50 Jahren nicht der Fall, da haben die Amis nur gerade genügend Konzessionen gemacht, dass die Europäer in der UNO dann doch lieber mit den Amis gestimmt haben, als sich zu enthalten.
Die Einzigen, die jemals ernsthaft aufgemuckt haben, waren die Franzosen.
Hat ihnen auch nicht geschadet.
Teilt sich nur auf in die Leute die dazu Beifall klatschen und in die Leute die schmollen.
Ach was. Ich denke eher, es gibt Leute, die sich mit Alarmismus wichtig zu machen versuchen, aber das Problem ist viel kleiner und anders strukturiert, als sie uns weiszumachen versuchen.