Arabikus schrieb am 29.07.2017 16:00:
die sollten es ja wohl am besten wissen.
> weil sie lediglich grössere Tanks für höhere Energieinhalte braucht.
Wie gedenkst du, bei einem, wie du schriebst, 100 * 100 * 100 m³ großen Tank für eine gleichmäßige Durchmischung zu sorgen?Ich schätze, das nach elektrochem. Reaktion (Laden/Entladen) erwärmte Zeug wird sich oben ansammeln wollen.
Lädst du z.B. 10 MWh in den Akku, sammelt sich die aufgeladene Sole obenlinks in der Kaverne. Um da wieder ranzukommen, wirst du abertausende Kubikmeter ablassen müssen, mit denen du grad mal eine Fahrradbirne betreiben kannst. Das nennt sich "Skalierbarkeit"?NaCl bringt 2,16 g /cm³ auf die Waage - also trocken mehr als das doppelte deiner genannten Tonnen.
Und die möchtest du in den nächsten Fluss verklappen um damit das Grundwasser zu vergiften.
Au weia, welch hanebüchener Unsinn.
Solche Batterien bestehen immer aus 2 Tanks. Im Einen ist Entladenes, im Anderen Geladenes. Ist der Akku voll, ist der "Geladen" Tank voll, ist der Akku leer, ist der "Geladen" Tank leer und der "Entladen"-Tank voll. Da durchmischt sich nichts.
Ich pumpe also Flüssigkeit durch meine Lade/Entlademaschine. Je nach Richtung lade oder entlade ich die Flüssigkeit, und ich brauche Strom zum Laden bzw erhalte Strom beim Entladen.
Die Tanks können dabei beliebig gross sein, je grösser, umso höher die Kapazität in MWh.
Je grösser ich die Lade/Entlademaschine mache, umso höher ist die abgegebene Leistung.
Bei der neuen Batterie sind 700 MWh Kapazität und 120 MW Leistung geplant. Die Batterie würde also fast 6 Stunden lang 120 MW liefern, dann wäre sie leer.
Mit 10-mal so grossen Tanks gings zehnmal so lange, fast 60 Stunden lang 120 MW.
Hier ist eine Beschreibung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie
Und in Nature wurde die neue Batterie beschrieben, hier gibts die Zusammenfassung:
http://www.nature.com/nature/journal/v527/n7576/full/nature15746.html?foxtrotcallback=true
Zitat: Redox-flow batteries are seen as a promising technology for storing energy from renewable resources: they are rechargeable and are easily adapted to larger scales simply by increasing the volume of the liquid electrolytes. Most redox-flow batteries are based on metals, usually vanadium, in acidic media, and charge generation is based on ion-selective membranes separating the two electrolytes. Now Ulrich Schubert and colleagues have developed a redox-flow battery that uses organic polymers as the charge-storage material, in combination with inexpensive dialysis membranes and an aqueous sodium chloride solution as the electrolyte. The battery is non-toxic and cheaper to produce than traditional flow batteries.
Das Neue an der geplanten Batterie ist, daß sie mit günstigen, wenig giftigen Komponenten arbeitet.
BTW Ich will garnichts verklappen. 800.000 Tonnen Salz (2 Tanks nötig) kann man einfach zum Meer transportieren. Entweder mit LKWs (40.000 Fahrten) oder mit Binnenschiffen (300 Fahrten).
Oder man baut eben eine temporäre Pipeline. Technisch kein Problem. Dicke Röhre bis zum nächsten Fluss, und dann auf dem Flussbett. Oder eine Kombination, temporäre Pipeline und Schiff.
Alles Kleinzeug im Vergleich zu den Erdmengen beim Tagebau. Alleine Hambach befördert 250-300 Mio Kubikmeter jährlich. Das sind dann ca 600-700 Mio Tonnen, Jahr für Jahr.
Von den 4 Milliarden Tonnen Gesamtgüterverkehr der BRD mal ganz abgesehen....
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.07.2017 21:36).