augu13j schrieb am 02.01.2024 10:47:
immer aus, wie es nach dem Waffenstillstand weiterging und setzt erst wieder 1945 in seiner Erzählung an.
Finnland war ab Juni 1941 Waffenbruder des Deutschen Reiches unter Hitler und hat zu Anfang WK II mit deutscher Hilfe alle zuvor abgetretene Gebiete zurückerobert und darüber hinaus sein Territorium auf Kosten Sowjet-Karelien erweitert. Nachdem sich das Blatt in WK II wendete, geriet Finnland im Sommer 1944 in Gefahr, vollständig von Sowjettruppen besetzt zu werden. Dank zähem finnischen Widerstand und starker Luftunterstützung durch deutsche Flugzeuge konnte dies in einer Schlacht verhindert werden, weil Stalin danach die Besetzung Finnlands nicht mehr als kriegsentscheidend betrachtete und deshalb darauf verzichtete und zu einem Waffenstillstand mit Finnland bereit war. Allerdings unter der Bedingung, dass Finnland die Fronten wechselte und die ehemaligen deutschen Verbündeten aus Finnland vertrieb.
Die Festlegungen bzgl. finnischer Landabtretungen an die SU, die finnische Neutralität, Freundschaftsvertrag mit der SU...... gab es dann erst nach Ende WKII und der totalen Niederlage des ehemaligen Verbündeten Deutsches Reich.
Was die Ukraine aus diesem Geschichtsverlauf für Lehren bzgl. des jetzigen Krieges mit Russland ziehen sollte, ist mir nicht ganz klar.
Mir auch nicht! Im Winterkrieg 1939 wurde Finnland faktisch genauso entgegen dem Völkerrecht von der SU überfallen, wie die Ukraine 2022 von RU. Immerhin läst sich der sowjetische Überfall 1939 evtl. noch damit begründen, dass sich die SU im Zuge der Streitigkeiten über Karelien zu einem Präventivkrieg entschieden hat. Im Nachfolgekrieg 1941 hat sich Finnland dann ganz eindeutig auf die Seiten Hitlers gestellt.
Und der Grund für die Friedensverhandlungen 1944 war nichts anderes als die Einsicht Finnlands, früher oder später komplett unter sowjetische Besatzung zu kommen und der Einsicht Ru´s, dass die Besetzung Finnlands den Krieg gegen Nazideutschland deutlich verlängert hätte und immense zusätzliche Ressourcen verschlungen hätte.
Angesichts dieser Fakten sehe ich nicht, wo die Ukraine da einen vergleichbaren Ausgangspunkt mit Finnland 1944 hätte? Die Ukraine will einfach nur ihre Demokratie, ihre Souveränität und vielleicht ein Stück von dem Luxus/Lebensqualität, von dem ihre russischen Mitbürger seit zig Generationen vergeblich träumen !?