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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Ein skurriler Vergleich

Diese merkwürdige Gleichsetzung sagt mehr über den Autor, als über die Sache aus.
Klar, denn jenseits des Teasers, kommt die Annexion der Krim nirgendwo vor.
Da ist ganz Fantasie drin, als würde man sich dort um ein paar Milimeter streiten und lediglich irgendwelche Sportler oder Sportreporter würden dort Einwände vorbringen.
Nur einmal zur Erinnerung:
1.) Im Kontext der kurzfristig angesetzten "Volksabstimmung" tauchten dort schwer bewaffnete Truppen auf, die den Ablauf kontrollierten. Journalisten und unabhängigen Beobachter, z.B. von der OSZE wurde jede Art der Beobachtung oder gar Kontrolle verwehrr.
2.) Auf dem Stimmzettel selbst gab es keinerlei Möglichkeit für den erhalt des Status Quo zu stimmen. Es gab nur die Alternative zwischen einer, von Kiew nicht gebilligten, defacto-Unabhängigkeit und Heim ins Reich zu Mütterchen Russland.
3.) Selbst die Duma hatte festgestellt, das die Anteil der "Ja"-Stimmen doch sehr viel kleiner war, als es lauthals verkündet worden war und man auch von Wahlbetrug ausgehen muss.
4.) Aber das Beste kommt ja immer zum Schluss. Der Vlad, der ja bei der ganzen Farce ja nur den überraschten, neutralen Beobachter spielen sollte, konnte sich mit dieser Statistenrolle dann doch nicht abfinden und plauderte darüber, dass er wohl doch etwas "nachgeholfen" hatte. Spielt auch keine Rolle mehr.
Das heilige Versprechen seines Vorgängers an die Ukrainer, für die Rückgabe der Atomwaffen, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren, hat er gebrochen.

Zum Olympia-Zauber selbst.
Im Grunde sind die Winterspiele fast völlig öde. Die Leistung der Athleten unterscheidet sich in vielen Diszplinen eher in Zehnteln und Hundesteln und ist selbst von Experten, ohne die permanent mitlaufende Stopp-Uhr kaum zu klassifizieren. Eine Zeitlang versuchte man dies durch immer gefährlichere Pisten auszugleichen, aber die Mehrheit der Zuschauer findet die schweren Verletzungen und gar Toten (Vancouver 2010) nit so prickelnd.
Da ist das Springen schon fernsehtauglicher. Da kann man die Unterschiede oft sehen.
Aber der sportliche Anteil am Ergebnis hält sich da eher in engen Grenzen. Große Fläche, geringes Gewicht und viel Glück mit dem Wind sind da die Zutaten zum Sieg.
Besonders erheiternd war damals die Sache mit dem Martin Schmitt. Der Werbeträger für die Milka-Schokolade wurde einmal im Sommer im Schwimmbad erwischt. Statt dem schicken Anzug nur "oben ohne". Nur Haut und Knochen. Das kam garnicht gut an.
Und je geringer die Eigenleistung der Sportler, desto mehr Beinhackerei gibt es halt bei solchen Blödsinn, wie bei geringfühigen Abweichungen bei den Größen.

Dafür hängt Sebastian Köhler geistig wohl immer noch im Kalten Krieg. Das irgendwelche Staaten jetzt noch ihre Athleten von einem Q mit Geheimwaffen versorgen, ist vorbei. Lediglich die Athleten haben natürlich Vorteile, die natürlich viel an so einer teuren Schanze trainieren können, bzw. sich ganz dem Sport widmen können und rundum gepampert werden. Dafür braucht man aber keine Raketentechnologie.

Viel spannender fand ich das schon das Biathlon. Dort haben sich die Sportler über die sehr kalten Temperaturen beschwert und sind da mit speziellem Schutz (Latexhandhute, Cremes etc.) in die Wettkämpfe gegangen. Wenn das schon die Profis stört, kann sich ja jeder selber überlegen, wie das dann mit der Nachnutzung durch die Hobbysportler aussehen wird. Ich tippe Mal auf eine riesige Olympia-Ruine im Naturschutzgebiet.

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