Religion ist im Kern irrational. Wer Vernunft hat, hat keine Religion. Rational kann nur eine säkulare Gesellschaft in einem religionsfernen Staat sein. Religion ist da nur ein zu isolierendes Gebrechen aus vergangener Zeit.
Eine gesunde Kultur isoliert fremde religiöse Einwirkungen, die mit fremdländischen Migranten in die Gesellschaft einwandern, um sie irgendwann einmal zu absorbieren. Wer aber Millionen einwandern lässt, ist schwach und wird unvermeidlich aus dieser sentimentalen Schwäche heraus von den aggressiven Einwanderern überwältigt werden. Er selbst wird es sein, der marginalisiert und dann absorbiert wird.
Isolation setzt eine Abwehrbereitschaft voraus, die der vor Migration Kapitulierende längst aufgegeben hat.
Der Dschihadismus ist eine Volksbewegung aus islamischen Kulturen, die sich der Rationalität der Moderne widersetzen. Der Aufstand der Nichtwisser. Glaube ersetzt die Erkennnis, die eine Anstrengung der kritischen Überprüfung von Wirklichkeit im Selberdenken ist. Wer in der Irrationalität des Glaubens die kritische Überprüfung nicht mehr zulässt, hat nur noch eine Entscheidungsinstanz in der Machtfrage als Option.
Aber genau das ist der Dschihadismus, der über das intellektuelle Urteil der Denkenden triumphiert. Es ist die alte Machtfrage des Propheten des Islams, der ein Imperium gründet und seine Schlachten gewinnt. Die Religion ist da ganz bei sich. Zwischen Dschihadismus und Islam passt kein Blatt Papier, so eng wie sie von Anbeginn aufeinander klebten.
Natürlich kann Kultur Vieles, es kann den Kern einer Religion bis zur Unkenntlichkeit verdecken und mit Überwucherungen verzieren. Im elenden Zeitalter des Postkolonialismus ist der Lack abgesplittert und heraus kommt das, was es ursprünglich mal war, der fundamentalistische Bodensatz.