Das ist eben die spannende Frage.
Notlagen erfordern zeitnahes Vorgehen. Meistens gilt je schneller desto besser. Wenn bei einem Unfall eine verletzte Person befreit werden muss, dann werden die Feuerwehrleute auch nicht lange diskutieren und geheim abstimmen, was gemacht werden muss.
In der römischen Republik gab es für Notlagen den auf 6 Monate begrenzten Diktator.
https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mischer_Diktator
Obwohl es bereits vor C19 entsprechende Planspiele gegeben hat, war die Reaktion der Bundesregierung doch eher kopflos.
Aber nehmen wir mal an es wäre nicht C19 gewesen, sondern etwas eindeutig in kurzer Zeit sehr Tödliches. Also z.B. Pest (Sterblichkeit 50 - 60%, Inkubationszeit 1-7 Tage), Pocken (bis zu 30%, Inkubationszeit 10 - 14 Tage ), Ebola (Sterblichkeit 30 - 90%, Inkubationszeit 6-10 Tage) oder spanische Grippe (Sterblichkeit 0.5% bis 20% je nach Land, Inkubationszeit 1 bis 3 Tage).
Das Dilemma dürfte klar sein - bleibt noch Zeit für eine demokratische Abstimmung oder muss zum Wohle aller entschlossen gehandelt werden?
Wir wäre Eure Entscheidung, wenn Ihr in der Verantwortung wäret? Zum Zeitpunkt der Entscheidung ist weder Sterblichkeit noch Inkubationszeit genau bekannt.
Was hättet Ihr anders gemacht? Wie soll man in Zukunft damit umgehen?