Karl Sten schrieb am 08.02.2023 13:51:
Falsche Fragestellung. Wie wirksam beeinflusst eine Maßnahme die Sterblichkeit. Unnötiges Sterben verhindern ist positiv. Wissenschaft kann daher bei der Einschätzung der Wirksamkeit einer Maßnahme helfen.
Ungesunde Ernährung ist statistisch auch nicht Positiv für die Lebenserwartung.
Was leitet man davon ab? Die Wissenschaft dahinter ist jetzt relativ klar. Aber niemand will deshalb in einem Staat leben, der einem die Ernährung vorschreibt oder Wissenschaftler entscheiden was Sie auf den Teller bekommen.
Der Knackpunkt bei Corona zum Beispiel war eben, dass immer wieder argumentiert wurde, die „Wissenschaft sagt das“ oder „die Fakten zeigen“ eindeutig.
Was leitet denn ein 18-Jähriger davon ab, wenn er Geburtstag hat? Kontaktbeschränkung und mit einem Hausstand + Kleinkind Geburtstag feiern.
Damit die nicht vorhandene Oma im Pflegeheim imaginär geschützt werden kann?
Sie formulieren es richtig, Wissenschaft hilft beim Einschätzen. Es ist nicht die Lösung, sondern ein Teil der Lösung, neben eben anderen Faktoren.
Gegenfrage: Kann man in einem 80 jährigen Leben mal zwei Wochen auf ein lebenswertes Leben verzichten? Um nicht zu sterben! (Überspitzt dargestellt)
Gegenfrage sind Sie lieber Gesund oder Frei? Ein Sklave kann medizinisch gepflegt werden, damit er seine Arbeit verrichten kann, hat aber keine Freiheit? Das ist nur ein Gedankenspiel, aber ich glaube Sie verstehen worauf ich hinaus will. Es gibt eben nicht nur Schwarz und Weiß, gut und böse, falsch und richtig…
Die Frage ist doch - gilt das auch für Notlagen?
Ja und Nein. Definieren Sie Notlage? Die Maskenpflicht im ÖPNV hatte wir fast 3 Jahre lang. Ist eine schnelle unbekannte Situation 3 Jahre lang? Die Notlage darf eben auch nicht als Argument genutzt werden, um sich Diskussionen zu verschließen.
Ich glaube jeder von uns ist in der Lage, von mehreren Wochen sich auch auf vollkommen neue Situationen einzustellen. Alles darüber hinaus ist schon ein Ausnutzen der Begrifflichkeit Notlage.