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  • hdwinkel

mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2012

Der Kalte Krieg war in den Köpfen nie zu Ende

Wie soll eine rationale Debatte denn geführt werden, wenn das inzwischen gut abgehangene Bild vom 'bösen Russen' sogar die Zeit nach dem Kalten Krieg in den Köpfen überlebt hat?
Der Kalte Krieg war offensichtlich nie vorbei. Und der verbrecherische Krieg Russlands ist jetzt nicht wirklich hilfreich, das Bild zu korrigieren.

Am ehesten sieht man die mentale Hürde, sich auf eine Diskussion überhaupt einzulassen daran, dass die Umfragen in nahezu allen Themenfeldern, Russland und den Krieg in der Ukraine betreffend, in Westdeutschland signifikant verschieden ausfallen zu denen in Ostdeutschland. Also dem dortigen Landstrich, der ja der Theorie nach, unter den Russen lange zu leiden hatte.

An dieser zu beobachtenden Inbrunst, speziell gegen den Lieblingsgegner Russland vorzugehen, scheitern letztendlich realistische Lösungsfindungen.
Das hat bereits Konsequenzen für den Krieg in der Ukraine, wo nicht Land und Menschen im Mittelpunkt stehen, sondern eine Schädigung Russlands.

Es wird zunehmend auch für uns in Deutschland riskanter. Mit der widerspruchslosen Stationierung amerikanischer atomwaffenfähiger Waffen haben wir uns gerade eine Zielscheibe auf die Stirn gemalt. Ohne irgendeinen Gegenwert. Nur weil es irgendwie gegen die Russen gerichtet ist.

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