Russland wird auch nach dem Krieg genau neben uns sein. Der Größenwahn des NATO-Kerns in Übersee hat mittlerweile tiefe Risse bekommen und wir werden es so oder so ausbaden. Russland hat man weder ruiniert, noch zu irgendwas durch den mühsam über Dekaden aufgebauten Konflikt gezwungen, außer die EU nachhaltig zu "ruinieren" (eher schädigen).
Die A-Karte für den Kriegsbeginner, den Deutschland in beiden Weltkriegen (begründetermaßen) kassierte, scheint auch bei Russland nur noch für den inneren Kern der NATO-Staaten zu existieren. Alles, was wir an Feindseligkeiten gezeigt haben, wird mühsame Diplomatie kosten. Denn wir werden wieder Diplomatie aufbauen müssen. Das sehen die westlichen und südlichen Nachbarn Deutschlands nicht anders. Beeindruckend fand ich, dass Rutte letztens so wirkte, als könne er es nicht erwarten, wieder alles soweit zu normalisieren, dass die niederländische Wirtschaft sich zurück auf russisches Terrain wagen kann.
Mehr Mut zur Diplomatie und weniger Angst vor stumpfer Stigmatisierung durch von Think Tanks als Totschlagargument entwickelter Buzzwords.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.02.2023 14:34).