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  • Porcupine17

mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2012

Was mir von Ströbele in Erinnerung geblieben ist

ist das er einer von nur vier Grünen war die bei der Abstimmung zum Afghanistan- Einsatz im November 2001 mit Nein stimmten.

Warum?

Eigentlich wollten acht Grüne mit Nein stimmen, aber dann hätte Rot-Grün keine eigene Mehrheit gehabt und Schröder hatte die Vertrauensfrage gestellt. 8 Grüne Nein-Stimmen hätten also Rot-Grün stürzen können. Deshalb einigten sich die Acht darauf das vier von ihnen trotzdem mit Ja stimmen würden um die Koalition zu erhalten. Ströbele gehörte zu den vier die mit Nein stimmen "durften". Inwiefern Ströbele da wirklich an einem "Abkommen" beteiligt war (böse Zungen erzählten es sei geknobelt worden, was Ströbele immer entschieden verneint hat) oder ob er mit Nein gestimmt hätte egal was die anderen machten weiß ich nicht. Aber es blieb bei mir seitdem das Gefühl das Ströbele (und andere) sich ihre moralische Gradlinigkeit nur erlauben konnten weil sie wenige waren und nie in die Verlegenheit kamen ihre Position mit allen unangenehmen Konsequenzen vertreten zu müssen.

Mag sein das ich Ströbele damit Unrecht tue. Er war zumindest jederzeit bereit für seine Positionen persönliche Konsequenzen wie den Rauswurf aus der Landesliste und damit evt. aus dem Bundestag in Kauf zu nehmen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.09.2022 10:24).

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