...kann und darf nicht aus einer Gesellschaft, wie der deutschen, kommen, die den Antisemitismus in eine industrielle Vernichtung der europäischen Juden in verbrecherischer Weise praktiziert und dieses nie aufgeklärt hat.
Eine museale Erinnerungskultur und Erklärung verschleiert die Genese dieses Verbrechens, aus der deutschen Gesellschaft und durch sie - einem deutschen Volk - nur.
Der Mythos der Verführung der Deutschen trägt zudem zur Verschleierung des Verbrechens bei.
Natürlich ist der primäre Antisemitismus immer noch fester Bestandteil unserer kapitalistischen Gesellschaft, lassen sich doch systemische Krisen und Verwerfungen noch immer zB in Form von der Gier der Banker als ein Charaktermerkmal auf eine bestimmte Menschengruppe projizieren.
Das Narrativ der "Stunde Null" wird ebenso wie die dazugehörige Verdrängung bis heute gelebt; sekundärer Antisemitismus besteht in der Form, als dass Antisemitismusforschungen aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts - eben von deutschen Juden - aus unserem aktuellen (und positivistischen) Wissenschaftsbetrieb vollständig ignoriert werden.
Diese würden uA mit ihren (psychoanalytisch angelegten) Studien zum autoritären Charakter so manches zur gesellschaftlichen Aufklärung beitragen.
Stattdessen echauffiert sich die GRÜNE Claudia Roth, deren Partei in den achtziger Jahren uA von braunen Esoterikern und antisemitischen Kap. Kritikern vereinnahmt wurde.
Mit "Kritik" in Form von empörtem Ausblenden und zensieren von Symbolen, Sprache, Bildern, Denkmäler etc. verdrängen wir weiter.
Gleiches erleben wir mit der woken Ächtung von "Aneignung kultureller Symbole" etc.
Da Verdrängtes in veränderter Form bekanntlich zurückkehrt, darf man gespannt sein, welche Auswüchse sich aus der weiteren Prekarisierung der Gesellschaft ergeben...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.06.2022 11:16).