Angesichts der Empörungsindustrie muss man sich die Frage stellen, ob und in welchem Rahmen überhaupt Israelis und Menschen jüdischen Glaubens karikiert werden dürfen. Beide Figuren sind hier schließlich nur Teil eines Gesamtkunstwerks, welches offenbar die von bestimmten Gruppen ausgehende Gewalt thematisiert. Weder "der Mossad" noch der hier mutmaßlich dargestellte orthodoxe Jude sind dabei repräsentativ für Israelis oder Menschen jüdischen Glaubens. Die meisten dieser Menschen sind so herrlich normal, dass sie im Alltag gar nicht als Israelis oder Juden erkennbar sind.
Einen ganz faden Beigeschmack bekommt die Reaktion auf das Kunstwerk, wenn man es mit der veröffentlichten Meinung auf die vor Jahren kursierenden Mohammed Karrikaturen vergleicht. Niemand ist seinerzeit auf die Idee gekommen, diese als Ausdruck von generellem Hass auf Muslime zu interpretieren. Niemand aus dem Kreis der Meinungsmafia forderte die umgehende Entfernung aus dem öffentlichen Raum. Im Gegenteil, die westliche Welt solodarisierte sich am Ende umgehend mit den gemeuchelten Redakteuren, deren Zeitung die Karrikaturen veröffentlich hatte.
Wieder einmal sehen wir hier völlig unterschiedliche Maßstäbe, welche die Moral unserer Elite als heuchlerisch entlarven.
Aber wie so oft ist das Urteil bereits gefällt, sobald die Anklage "Antisemitusmus" verlesen ist. Da schalten die meisten reflexartig in den Empörungsmdus und sind weder für Fakten noch für Argumente zugänglich. Statt dessen schalten sie ihre Hirne in den Kleinkindmodus und wälzen sich so lange schreiend auf dem Boden, bis sie ihren Willen durchgedrück haben und das Werk des Anstoßes aus dem öffentlichen Raum entfernt wurde.