Gehört der abgebildete gelbe Kreis zum Werk? Die "Documenta" Veranstalter wussten doch augenscheinlich, wen oder was sie da einladen. Hingegen wissen nicht nur in Kassel doch vermutlich etliche der Rezipienten allenfalls vage, wo Indonesien überhaupt liegt. Jedenfalls ist ein Zusammenhang nicht mal ansatzweise erkennbar. Falls die Provokation kalkuliert war, dürfte der Plan zumindest aufgegangen sein.
Dass der inkriminierte Hut ein "jüdischer" sei, oder dass da blutunterlaufene Augen dazu gehören, hätte sich mir nicht erschlossen, wie auch die vermeintlichen "Schweinsmasken" nicht, zumindest nicht auf Anhieb. Erinnert fühle ich mich an die Darstellungen von Schweinsmasken, von denen in den (A-)sozialen Medien suggeriert wurde, es handele sich um "Karikaturen" eines Religionsstifters, was ursprünglich irgendwelche Franzosen im Fasching gewesen waren.
..Die Banner-Installation People’s Justice(2002) ist Teil einer Kampagne gegen Militarismus und die Gewalt, die wir während der 32-jährigen Militärdiktatur Suhartos in Indonesien erlebt haben... Alle auf dem Banner abgebildeten Figuren nehmen Bezug auf eine im politischen Kontext Indonesiens verbreitete Symbolik, z.B. für die korrupte Verwaltung, die militärischen Generäle und ihre Soldaten, die als Schwein, Hund und Ratte symbolisiert werden ...Das Banner wurde erstmals 2002 auf dem South Australia Art Festival in Adelaide ausgestellt. Seitdem wurde das Banner an vielen verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Kontexten gezeigt..
Obwohl ich als Vierzehnjähriger zwei Monate vor Ort war, kann ich die "Stichhaltigkeit" des Arguments nicht wirklich beurteilen, geschweige denn, ob da wirklich der "Mossad" mitgewirkt hat. Ich weiß heute auch nicht mehr, ob es auf Borneo oder Bali war, aber einer der 'Offiziellen' hatte mich seinerzeit tatsächlich mit 'Hitlergruß' willkommen geheißen. Ob es freilich der Bürgermeister, der Dorftrottel oder gar eine "Kunstaktion" gewesen war, hatte sich mir schon damals nicht erschlossen.