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  • DigitalerVagabund

mehr als 1000 Beiträge seit 16.10.2019

Nein, eine Kontextualisierung

Aureolus schrieb am 22.06.2022 08:05:

Zur Erinnerung: Es nicht die Ukrainer, die gerade die Ukraine überfallen, Massaker anrichten und dabei nicht zuletzt jüdische Gedenkstätten pulverisieren. Straßennamen werden doch auch bei uns andauernd geändert, das bringt i.d.R. niemanden um.

Es ist das Kennzeichen des Starrsinns dieses Konflikts, immer nur die Fehler der anderen, nicht aber den eigenen Anteil des Konflikts, die eigenen Fehltritte und die eigene (geförderte) Unfähigkeit sehen zu wollen.

Vermutlich trifft das auf viele Konflikte der Welt zu, inkl. der beiden Weltkriege.

Wenn wir angesichts der existenziellen Herausforderung der Klimakatastrophe und unserer Fähigkeit, uns selbst zu pulverisieren, nicht vollkommen vor die Wand fahren wollen, MÜSSEN wir endlich anfangen, uns auch auf der Seite der Ukraine (und insbesondere derer, die von diesem Krieg profitieren!) ehrlich zu machen.

Auf die Leugnung/Ignoranz gegenüber dem Faschismus in der Ukraine hin zu weisen ist angesichts der offenbar vollkommen überzogenen Diskussion einiger Schneeflöckchen tatsächlich ein überaus PASSENDER Hinweis auf die Verlogenheit, mit der der Wertewesten momentan unterwegs ist.

Sorry: Es geht immer und immer wieder um Geopolitik. Und "wir" lassen uns vor einen Karren mit mehr oder minder abgefrühstückten Narrativen spannen, sowie es gerade passt, einen politisch Andersdenkenden oder auch um gleiche Rechte kämpfenden "Gegner" moralisch zu diskreditieren.

DAS ist IMO einfach widerlich - weil eben moralisch verlogen: Da wird mit einer dreckigen Ignoranz über Fakten hinweg gegangen, wenn die Fakten nicht zur Moralisierung und Diskreditierung des "Feindes" nützen.

Aber wenn die Moralisierung nützt, dem Volk das Schwarz-Weiß von "Guter Westen und Böser/Unmoralischer Rest der Welt" in die Hirne zu schrauben, dann darf auch gerne mal die Kunstfreiheit abgeschafft werden.

Nur zur Erinnerung: Die katholische Kirche hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sehr oft gegen Karikaturen und Titelbilder der Titanic prozessiert - und zum Glück IMMER verloren!

Würde man die Hysterie bei diesem Bild ernst nehmen, dann hätte die Kirche damals besser vor Gericht gewinnen sollen - aus moralischen Gründen?!

Mein Gott! Nicht nur, dass diese dreckige, "moralische" Propaganda unsere Gesellschaft in Geiselhaft nimmt: Gerade die Grünen scheinen sich zum primären Opfer einer vollkommen Unaufklärung zu mausern: So sehr sie bei den Themen Klima und Nachhaltigkeit im Recht sind, so sehr scheinen sie sich mit moralischen Treibjagden in Bärenfallen treiben und einsperren und entmündigen zu lassen ..

Vagabund

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