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  • tjp

mehr als 1000 Beiträge seit 15.05.2000

Re: "Die Leitung der Documenta muss sofort entlassen werden"

White Dwarf schrieb am 21.06.2022 19:06:

Warum? Wie würdest du denn den persönlichen Vorwurf einer Nähe zum Nationalsozialismus nennen, speziell wenn dieser als "Argumentation" in einer Diskussion benutzt wird?

Als Bürger mit konservativen politischen Ansichten ist mir das mehr als bewusst. Es ist das beliebte linke Argumentationsmuster: „Nationalsozialismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen“. Ergo, braucht man sich nicht mit den Inhalten auseinander zu setzen. Aber ich antworte dir ja nicht mit einem Einzeiler und cancel dich sondern schreibe dir längere Antworten, und du zeigst eine geradezu naive Einstellung zur mangelnden Trennung von nationalsozialistischen Denken.

Man muss auf Grund der sehr hässlichen deutschen Geschichte extrem aufpassen, was man zu diesem Themenkomplex äußert.

Nein. Die Geschichte darf uns nicht lähmen, Dinge beim Namen zu nennen.

Es geht nicht um das „ob“ sondern um das „wie“, und das „wie“ ist auf der Dokumenta absolut inakzeptabel.

Ich sehe das nicht als schlimm an, da ich, im Gegensatz möglicherweise zu dir, noch an die Vernunft und das Geschichtsbewusstsein der Mehrheit der Bevölkerung glaube.

Seit der Shoa kann man das insbesondere als Deutscher nicht mehr als Argument anbringen.

Und wohin führt uns "Kauft nicht bei Russen ein"? Zum dritten Weltkrieg!

Das ist ein komplett anderes Themenfeld!

Nein, denn Russland ist (bisher) nicht existentiell bedroht. Das ist halt der kalte Krieg reloaded. Die Osteuropäer wissen noch nicht was die USA tun wollen, und was nicht. Eines ist glasklar, die USA werden wegen der Ukraine nicht in einem Atomkrieg sterben, das hat Biden schon sehr klar zum Ausdruck gebracht.

Genauso wie ich Baerbocks "Wir werden Russland ruinieren!" verstehen kann, ohne es gutzuheißen.

Nein, ich kann das nicht verstehen, da das ein Zeichen absoluter Dummheit ist, und in diesem Amt ist Dummheit unentschuldbar. Wenn man Russland ruinieren will, bringt man so Russland dazu sich bedroht zu fühlen. Von einer Außenministerin erwarte ich mehr Intelligenz und die Bereitschaft für einen Plan B, falls Russland deeskalieren will, und in Folge dessen sollten die Worte mit mehr Bedacht gewählt werden. Aber Baerbock ist noch nie mit Intelligenz aufgefallen.

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