Als Zeichen des Respekts und mit großem Bedauern decken wir die entsprechende Arbeit ab, die in diesem speziellen Kontext in Deutschland als beleidigend empfunden wird. Das Werk wird nun zu einem Denkmal der Trauer über die Unmöglichkeit des Dialogs in diesem Moment. Wir hoffen, dass dieses Denkmal nun der Ausgangspunkt für einen neuen Dialog sein kann.
Sie signalisieren damit den Respekt vor "unseren" Befindlichkeiten und hoffen immer noch darauf, dass wir ihre Befindlichkeiten überhaupt erst einmal wahrnehmen. Die Massaker von 1965-66 mit drei Millionen Toten sind im Westen weitestgehend unbekannt, genausowenig wie die Stigmatisierung der schon damals Verfolgten bis in die heutige Zeit.
Aus meiner Sicht wird es Zeit, dass wir ihre erlittenen Verluste und die Rolle verschiedener westlicher Geheimdienste bei der damaligen Entwicklung in Indonesien anerkennen, um überhaupt in einen Dialog treten zu können. Wir sollten ihnen aus meiner Sicht jetzt mit gleichem Respekt gegenübertreten und vom Westen geförderte Schandtaten eingestehen.
Ich empfinde im Übrigen die Darstellung des Mossad-Schweins (nein, das bedeutet nicht automatisch Gesamt-Israel) und des jointrauchenden Nazis viel eher als Gefühls- und Denkanstoß denn als Beleidigung. Mithilfe von Triggerung und Cancel Culture ist Zensur heutzutage jedoch sehr leichtfüßig unterwegs...