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  • Ralf_S1

mehr als 1000 Beiträge seit 30.10.2007

Re: aus dem Schlummer aufgewacht

Pnyx (1) schrieb am 26.02.22 21:47:

Schön. Aber reichlich spät. Warum kamen solche Aufrufe nicht eher? Buchstäblich niemand hat in Europa seinen Allerwertesten bewegt, und z. B. eine scharfe Rede gegen die westliche Simulation von Diplomatie gehalten. Russland hat legitime Forderungen gestellt. Der Westen hat sich rundweg geweigert, diese als Verhandlungsbasis zu nehmen und darüber zu reden. In meinen Augen rechtfertigt das keinesfalls, was jetzt passiert, aber es sind nicht meine Augen, die entscheiden.

Es gab wohl wirklich Politiker, die glaubten, mit der ständigen Ansage des Krieges ihn verhindern zu können. Und nun führen sie ihre gescheiterte Politik nahtlos weiter, auf dass sie noch gründlicher scheitere. Da ist noch Luft nach oben...

Tschernobyl kann man übrigens abhaken. Die IAEO hat Entwarnung gegeben. Auch die 15 ukrainischen Reaktoren sollten keine unmittelbare Gefahr darstellen, die Russen gehen umsichtig vor, was sich unter anderem daran zeigt, dass überall die Stromversorgung noch funktioniert. Das war bei westlichen Grossangriffen jeweils anders. Das Haupt-E-Werk Bagdads wurde gleich in der ersten Bombennacht zerstört.

Dieses Mal könnte es statt Karthago die gesamte moderne Zivilisation sein, die nach dem Krieg nicht mehr auffindbar ist.

Es scheint sogar als ob die Russen tatsächlich die Zivilbevölkerung schön möchten.

Leider haben sich nicht viele die Reden von Putin vollständig abgesehen und sie erst Recht nicht begriffen. So wie ich es verstanden habe, hat Putin die Situation heute mit der von 1939 bis 1941 verglichen. Er sagte, daß es ein riesen Fehler war die Nazis in dieser Zeit zu beschwichtigen. Diesen Fehler wollte er nicht machen. Für Putin kamen einige Faktoren zusammen, die dann zu dieser (Re)aktion gegenüber der Ukraine führten:
- Ausländische Söldner und das Asow-Regiment beschießen die Zivilbevölkerung in den losgesagten Republiken
- Weigerung der NATO, die Aufnahme der Ukraine zu stoppen
- Androhung des Ukrainischen Präsidenten Atomwaffen zu erwerben.
- nicht geahndete Verbrechen gegenüber der Russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine.
- die erlittenen Demütigungen in den letzten 30 Jahren und der vollständige Vermisst des Vertrauens in die westlichen Staaten.

Von der Ostgrenze der Ukraine bis nach Moskau sind es nicht einmal 500 Kilometer!

Seit mehr als einhundert Jahren sind die Englisch sprechenden Länder zu feige direkt mit den russischen Bären zu kämpfen. Sie schicken lieber andere Idioten dahin. Leider war zweimal Deutschland dieser Idiot und ist auf den besten Weg ein drittes Mal dieser Idiot zu sein.

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