Lumpenpazifist schrieb am 27.06.2024 09:38:
Was mir in den letzten Jahren immer häufiger auffällt, ist, das es bei jungen Menschen an den Basics fehlt. Es wird sich zu früh zu intensiv auf irgendwelche Computer verlassen und deren Output gar nicht mehr hinterfragt.
Es fehlt schon eine grobe Orientierung im Zahlenraum, also Vorschulwissen.Ein Lehrling bei einem Elektriker, der trotz mehrfacher Aufforderung durch seinen Meister nicht in der Lage ist, natürliche Zahlen bis zu einem Gesamtergebnis unter 100 zu addieren ohne sein scheiss iphone aus dem Auto zu holen.
In einer Bäckerei konnte ich beim warten (wie heute üblich, einer bedient, 2 gruscheln da irgendwo rum) eine junge Frau beobachten, die anscheinend die Aufgabe hatte, die Anzahl von Gebäck auf 4 Blechen zu ermitteln, das dort in einem 3x5-Raster lag. Sie zählte Blech für Blech und notierte jeweils die Zahl um das ganze dann mit einem Taschenrechner zu addieren.
Sie war sehr erstaunt, das es genau die 58 (auf einem Blech fehlten 2 Stücke) waren, die ich ihr am Anfang genannt hatte.Aber gut, ein paar Dumme gab es zu meiner Zeit auch.
Was anderes war ein Vorfall vor einigen Jahren bei einer Kommunalwahl. Man muß wissen, wer eine Verwaltungsausbildung hat lernt die 3 gängigsten Berechnungsverfahren zur Ermittlung der Sitzanteile.
Aber heute hat man natürlich ein Programm dafür, in das man die Anzahl der Stimmen eingibt und das dann das Ergebnis raus spuckt.
Nur in dem Fall halt um einen Sitz verschoben (Nein, es ging nicht gegen die AfD, so einen Dreck hatten wir damals noch nicht im Rat)
Nur der lautstarke Protest einiger älterer Verwaltungsmitarbeiter, die das korrekte Ergebnis bereits im Kopf ermittelt hatten konnte einen Skandal verhindern.
Und wahrscheinlich nicht mal genau ausgerechnet im Kopf, sondern was das Programm präsentierte war schlicht unplausibel.
Also für jeden, der das mal gelernt hat, was zumindest theoretisch auch für den Leiter des Wahlamtes gelten müsste.Wenn wir uns so blind auf Technik verlassen und nicht mal mehr eine grobe Plausibilitätsprüfung im Kopf durchführen (können) rennen wir ins Unglück.
Dann kommen halt irgendwann tragende Teile raus, wo ein Programmfehler meinte, das reicht und wo ein Schlosserlehrling aus den 70er mit einem Blick erkennt: Nein, reicht niemals. z.B.
Unglaublich, was alles so in der Welt passiert.