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118 Beiträge seit 20.10.2023

Der zweite Schritt vor dem ersten...

Netter Text, gerade für eine US-Amerikanerin.
Da steht auch eine Menge wahres bzw. wenigstens beachtenswertes drin...

Aber aus meiner Sicht spricht es sich für den zweiten Schritt (Änderung der Steuergesetzgebung) aus, ohne überhaupt über den ersten Schritt bzw. dessen Notwendigkeit nachzudenken.
Denn nach aktuellem Stand würde eine gerechtere Besteuerung weder durch Kongress noch Senat kommen und schon gar nicht vom US-Präsi (wer auch immer das sein mag und unabhängig davon, ob DEM oder REP) unterschrieben werden.

Denn mMn fängt das Oligarchen-Problem der USA nicht erst bei der Steuergesetzgebung an, sondern schon beim Wahlrecht.
Denn inzwischen (und mMn auch schon seit Gründung) kann kein normaler Mensch mehr einen Wahlkampf in den USA finanzieren, k.A., ob der letzte Präsi-Wahlkampf kam noch mit einer hohen 3stellingen Summe aus oder ob die Mrd schon überschritten ist...
Hab es nachgelesen: 2016 waren es 6,5 Mrd... pro Partei. Bei der kommenden Wahl werden es wohl so um die 11 Mrd werden... (Senatoren- und Representanten-Wahlkämpfe sind auch nicht nennenswert günstiger...)
Also werden es sich sowieso nur Milliardäre überhaupt leisten können, anzutreten bzw. Leute, die bei der Millardärs-Klasse um Geld gebettelt haben...
Sprich: entweder machen die Milliardärspolitik, weil das ihre Klasse ist oder weil die gekauft sind.
Und mit so einem System kann man mMn schlicht keine Steuergesetzreform durchbekommen, denn entweder müssten sich die "Eliten" ins eigene Fleisch schneiden oder der gekaufte Polit-Pöbel würde die Finanzierung (und vermutlich erheblich an medialem Zuspruch) verlieren.

So lange es also Mrd. kostet, ein politisches Wahlamt zu bekleiden und so lange PACs, SuperPACs und andere Formen direkter und indirekter Spenden möglich (und notwendig) sind und das Wahlrecht nicht massiv reformiert wird, wird sich schlicht nichts ändern...

Ist hier auch so, nur minimal subtiler... Da geht dann Fr. Merkel mit Fr. Springer und der Uschi einen Kaffee trinken, dann wird schon alles ausgeküngelt... und hinterher gibt es Vortragshonorare und Politanschlussverwendungen.
Die Parteien kungelt mit den "Eliten" und verbeißen jeden, der von der "marktkonformen" Parteilinie abweicht aus der Partei bzw. den Listenplätzen (betrifft alle, von LINKE, SPD, CxU, FDP sowieso, Grüne und wahrscheinlich auch die AfD, falls die mal an die Fleischtöpfe/Macht kommen)...

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