hs001-abcdefg schrieb am 20.12.2023 08:38:
Es gibt einige Milliardäre, die das Ungleichgewicht sehen und korrigieren möchten, und gar nicht mal wenige. Mit Überrumpelungstaktik könnten sie Abgeordnete und Präsidenten ins Amt hieven, die die entsprechenden Änderungen an der Steuerpolitik durchziehen, allem voran mit nennenswerten Vermögens- und Erbschaftssteuern.
Naja, so Leute wie Soros, der zwar sagt, dass seine Klasse einen Klassenkrieg führt und gewinnt (und das wohl kritisch meinte),
Da sind wir uns einig.
die sich dann aber den nächsten Staat kaufen bzw. destabilisieren?
Da nicht.
Das wird Soros vorgeworfen, aber in der Regel von den Korruptokraten und Autoritären, denen Soros mit seinen Handlungen in die Suppe spuckt.
Ich wüsste jetzt keinen einzigen Fall, wo Soros tatsächlich selber destabilisiert hat, sondern ausschließlich Fälle, wo das durch Andere geschah, die das dann den Soros-finanzierten Institutionen in die Schuhe geschoben haben.
Selbst wenn es solche Leute gibt, bei denen solche Aussagen mehr als Lippenbekenntnisse sind (hab da so meine Zweifel...), scheinen die sich nicht durchsetzen zu können.
Ja, die meisten mit ihrem "Pledge" packen das Geld nur in Stiftungen.
Aber Leute die Soros gibt's halt auch.
Die LINKE robbt gerade Richtung Fleischtöpfe/"Regierungstauglichkeit",
Geht so. Sarah Wagenknecht ist der deutlichste Vertreter der Linie "wir könnten doch das Richtige tun UND in Luxus leben", und die hat sich abgeseilt und dürfte einen Haufen ähnlich Gesinnter mitgenommen haben. (Sie wirkt sehr intelligent, aber das hält nur vor, bis sie plötzlich richtig üble Klopper raushaut, dann stellt man fest: Entweder war ihre Intelligenz nur die ihrer Redenschreiber, oder sie nutzt ihre Intelligenz jetzt fürs Lügen. Beides Mist.)
die SPD steckt mit beiden Armen bis zum Anschlag in den selbigen und das nicht erst seit gestern.
Die SPD hängt eher an Staatsknete als an Spenden. Sie erhält auch Spenden, und davon nicht wenig, aber die richtig großen Beträge greifen eher die anderen Parteien ab.
Die Grünen sind in dem Bereich auch nicht "so-la-la", die stecken da inzwischen genauso tief drin wie CxU, FDP oder SPD...
Ist mir nicht so klar, da würd ich dann doch die Zahlen sehen wollen.
Die AfD hat einige sehr potente (Groß-)Spender, die leben auch nicht von Kleinspenden und Mitgliederbeiträge.
Das ist richtig, aber die Geldmenge scheint mir doch sehr viel kleiner zu sein als anderswo.
Wie gesagt: Die scheint mir eine von Neoliberalen übernommene Partei zu sein, wo die Leute nur Lohn kriegen, keine Anteile.
Nebenbei sind die vom Wahlprogramm her so neoliberal, dass die mMn mit Sicherheit auf die Fleischtöpfe schielen...
Oder die Programmkommission ist bereits von den Neoliberalen angestellt und da müssen keine Großspenden bezahlt werden, sondern nur billiges Geld im Sinne von Angestelltengehältern.
Aber ja, die AfD ist reinrassig neoliberal in ihren Plänen.
Das ist schlimmer als in der FDP, die wenigstens ab und zu noch Lippenbekenntnisse ablegt.
Und dafür, dass die sich über die "parteinahem Stiftungen" der anderen Parteien so aufgeregt haben, ging es ziemlich schnell, bis die ihre eigene Einflussmaschine aka Stiftung gegründet haben.
Usw.
Die Stiftungen sind schon vor vielen Jahren gegründet worden, ja, und da ging's auch gleich los mit dem Geschäftemachen.
Aber das Finanzvolumen war viel kleiner. Ich weiß nicht, wie weit die da aufgeholt haben.
Aktuell sehe ich keine größere Partei, die nicht bis ins Mark korrumpiert ist.
Ich vermute, das ist das Schicksal jeder Partei mit Entscheidungsgewalt.
In Staaten, wo es nicht die Parteien sind, sondern eher die Einzelpersonen, geht das Geld dann an die Einzelperson. (Mir fallen da die Schweiz und die USA ein.)
Da Geld nun mal Macht bedeutet, muss man sich unter den Reichen die Verbündeten finden.
Das geht durchaus.
Die französische Revolution ist tatsächlich mit der Hilfe von Bischöfen auf den Weg gekommen, die Opposition der Kirche gegen Revolutionen entstand erst, als der Papst mitgekriegt hat, was da läuft - vorher waren jede Menge hochrangige Kirchenleute richtig aktiv in der Abschaffung der Monarchie.
Die Schweizer hatten ihren "Landesstreik". Der wurde niedergeschlagen, aber hinterher haben die Sieger sich wohl gedacht, dass der billigste Weg, eine Wiederholung zu verhindern, Teilhabe der Massen am wirtschaftlichen Erfolg und an politischen Entscheidungen ist. Das ist eine erstaunlich weise Entscheidung gewesen und nur möglich, wenn die Gegner sich nicht hassen (wobei die drei Toten des Landesstreiks tatsächlich auf einen Hassenden zurückgehen, aber der war halt nur Aktivist, kein Politiker).
Heute sind es halt Leute wie Soros.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.12.2023 10:43).