Danke für Ihre Schilderung!
Schon vor mehr als 10 Jahren hat Volker Pispers darauf hingewiesen, dass rund 50 % der Erwerbstätigen die Altersarmut droht (vgl. Link zum Video in meinem Posting von Heute früh):
https://www.telepolis.de/forum/p-43165684/
Es wird zwar in den politischen Sonntagsreden immer wieder darauf hingewiesen, dass der Mittelstand wichtig sei für "unsere" Wirtschaft, weil gerade dort die meisten Arbeitsplätze für die Erwerbstätigen zu verorten sind. Die neoliberale Politik der letzten Jahrzehnte führt(e) jedoch dazu, dass gerade der Mittelstand inzwischen mehr oder weniger ums ÜBERLEBEN kämpfen muss.
Die Massenverarmung, die durch die markt-radikale Politik hervorgerufen wurde, trifft in erster Linie kleine und mittlere Unternehmen: denn wenn die große Mehrheit der Menschen kaum noch Geld im Portemonnaie hat, dann können diese Menschen eben NICHT mehr beispielsweise ihre Brötchen beim Bäcker "nebenan" kaufen, sondern gehen (gezwungenermaßen) in den Supermarkt. Ganz ähnlich verhält es sich bei Dienstleistungen im Handwerk: weil die Menschen kaum noch Geld erübrigen können für Handwerker (z. Bsp. Maler usw.), muss "Otto Normalverbraucher" diese Arbeiten do-it-yourself erledigen.
Die Folge ist seit etwa Mitte der 80-ziger Jahre ein massives Geschäftesterben!
Und wenn man GENAU hinschaut, dann haben wir im Grunde genommen keinen "Mittelstand" mehr, sondern nur noch Arm (80 %) und Reich (20 %):
https://www.telepolis.de/features/Von-der-Finanzkrise-in-die-20-80-Gesellschaft-3421033.html
Vgl. hierzu auch die Grafik auf meiner facebook-Seite und das dort verlinkte Video von Georg Schramm (Vermögensverteilung in Deutschland (für die Jahre 2007 vs. 2002)):
https://www.facebook.com/photo/?fbid=179013987994914&set=a.179013967994916
Ihnen persönlich wünsche ich alsbaldige Genesung - und Ihrem Betrieb, dass Ihre Firma in naher Zukunft wieder auf die Beine kommen möge!
Herzliche Grüße:. san.draB@web.de
***