Einfach weil Vermögen nicht gleich Vermögen ist. 100 Mio auf dem Konto sind etwas grundsätzlich anderes als der Besitz einer Firma die 100 Mio Euro wert ist. Nehme ich dem ersten 1,5% pro Jahr, wächst sein Vermögen "nur" um 1,5 Millionen weil er bei einer sicheren Anlage immer noch 3% Dividende erhält. Mach ich das gleiche bei dem Firmeninhaber muss die Firma das erstmal Erwirtschaften und gerät im Zweifelsfall in Schieflage weil es niemanden Interessiert dass derartige Gewinne gerade nicht drin sind.
Eine Vermögenssteuer müsste also unglaublich detailliert festlegen, welche Art von Vermögen wie zu besteuern sind - ein bürokratisches Monstrum welches im Zweifelsfall ungewollte Schlupflöcher reißt.
Bevorzugen würde ich eine Kapitalertragssteuer die von 0 bis 90+% geht. Darunter fällt alles, was nicht aus eigener Arbeit gewonnen wird und in Privatvermögen, also nicht Firmenkapital, übergeht. "Geringe" Gewinne bis 1 Millionen kann man normal besteuern, irgendwann sollte es dann aber losgehen mit dem steigenden prozentualen Anteil. Spätestens bei Milliardeneinkünften muss die Gesellschaft, also die Staaten, richtig zugreifen um die Welt auf lange Sicht funktionsfähig zu halten.