Der Antrieb des Handelns muss ein rationales Kalkül sein und nicht eine empathische, vermeintlich humane Gefühlsaufwallung, die dann vor keiner Bestialität zurückschickt und sich über die Folgen ihres Agierens keine Rechenschaft ablegt.
Das ist der alte Gegensatz zwischen Verantwortungsethik und Gesinnungsethik.
Letztere sorgt dafür, dass die meisten Linken und Grünen, aber auch evangelische Funktionäre in ihren Äußerungen und Handlungen so kindisch, irrational, kurzsichtig und verantwortungslos wirken. Gleichzeitig platzen sie fast vor Hypermoral, Selbstgefälligkeit und Sendungsbewusstsein. Aus solchem Holz hat man früher Inquisitoren geschnitzt...
Es ist ein großes Manko der gegenwärtigen politischen Ethik, dass das fast niemand mehr auf dem Schirm hat: Es kann notwendig sein, sehr schlimme Dinge zu tun, wenn man sehr gute Dinge erreichen will.
Das ist ein gefährliches Satz. Zumindest dann, wenn die Kategorien "schlimm" und "gut" unterschiedlich interpretierbar sind. Schließlich wurden und werden die monströsesten Verbrechen mit reinem Gewissen verübt.
Gerade die Massenmörder der internationalen und nationalen Sozialisten waren davon überzeugt, der Menschheit bzw. dem Fortschritt einen wertvollen Dienst zu erweisen, indem sie vermeintliche Schädlinge vernichteten. Dieses Verhaltensmuster zieht sich durch die gesamte Geschichte.