s0nne schrieb am 19. September 2014 22:10
> Nur zur Zuwanderung.
>
> > > Wir fordern ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. Eine
> > > ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme muss unbedingt
> > > unterbunden werden."
>
> > Und was ist daran auszusetzen? (...) Wer noch Auto, Fahrrad und
> > Wohnung abschließt, dem nehme ich diese Großzügigkeit nicht ab.
>
> Überrascht mich, dass du an diesem Punkt plötzlich mit so einseitiger
> und kurzsichtiger Betrachtung unter Verdrehung der Tatsachen
> ("Großzügigkeit") kommst.
>
Welche "Tatsache" ist da verdreht? Jeder Zuwanderer der kommt, nicht
qualifiziert ist und sich nicht integrieren will (um diese Leute geht
es ja explizit) wird notwendig auf soziale Unterstützung derjenige
angewiesen sein, die schon da sind. Das dürfte wohl unbestritten
sein. Eine solche Unterstützung verdiente dann doch wohl das Etikett
"großzügig", oder nicht? Es fehlt mir dabei aber der Glaube, dass
diejenigen, die solche Zuwanderung im großen Stil fordern auch zu dem
entsprechenden Verzicht bereit sind, der damit notwendig verbunden
ist, wenn man das in großen Stil zulässt - und wenn man das so
handhabt wird das im großen Stil so kommen - im Grund ist es ja
bereits so!
> > Lässt man hundert Menschen heute herein, stehen morgen hundert Millionen
> > vor der Tür!
> > So argumentieren Politik und Öffentlichkeit. Europa schreibt einen ganzen
> > Kontinent und seine Menschen ab, und zwar aus der Pose des überforderten
> > Samariters, der schon mit seiner bloßen Flächenausdehnung den
> > Abermillionen von Elendsgestalten nicht gewachsen sein kann.
> > Die so ins Licht gerückte Rolle des gutwilligen, aber ohnmächtigen
> > Helfers unterschlägt allerdings die Hauptsache, nämlich die Rolle des
> > mächtigen Täters:
> > Europa ist mit seinem grenzüberschreitenden Kapitalismus eine der
> > wesentlichen Ursachen für die elende Lage der Menschen in Afrika und
> > Produzent Nummer eins für deren Fluchtgründe.
> http://www.argudiss.de/node/76
>
> Mit _diesem_ Problem gilt es umzugehen. Wer es als Partei oder
> Privatperson leugnet, den kann ich zu dem Thema nicht ernst nehmen.
Dass für die Lage in Afrika u.a. auch "Europa" (da müsste man
eigentlich genauer differenzieren) verantwortlich ist, kann man nicht
leugnen und das tue ich auch nicht.
Die Lösung kann doch aber wohl nicht darin bestehen, nun Afrika nach
Europa zu exportieren! Das zu versuchen wäre blanker Irrsinn und kann
nicht funktionieren. Es wäre im übrigen schlecht für Europa und
Afrika, denn es wandern ja meist die ehrgeizigeren ab. Wer das nicht
einsieht, den kann wiederum ich nicht ernst nehmen.
Stattdessen muss versucht werden, die Leute in ihrer Heimat dabei zu
unterstützen funktionierende Wirtschaften aufzubauen, wie das u.a.
die Chinesen im Moment mit Erfolg tun. Und das sollten insbesondere
diejenigen finanzieren, die von der Ausbeutung in Afrika profitiert
haben. Das ist sicher nicht die normale Bevölkerung. Des weiteren
müsste aufgehört werden, unter allerlei fadenscheinigen - oft
humanitären - Begründungen ständig Unruhe und militärische
Auseinandersetzungen zu provozieren.
Von diesem praktischen Aspekt mal abgesehen: Ob diejenigen, die bei
uns als Zuwanderer (von Asylanten ist ja hier sowieso nicht die Rede)
eintreffen, mit dem grenzüberschreitenden Kapitalismus ein Problem
haben und ihn abschaffen wollen, wäre im übrigen noch getrennt zu
untersuchen. Ich habe eher den Eindruck, dass die mehrheitlich
einfach auf die angenehmere Seite wechseln wollen.
Meiner Erfahrung nach sind im übrigen die meisten Afrikaner
qualifiziert und integrationswillig und wären dann gar nicht
betroffen.
> Nur zur Zuwanderung.
>
> > > Wir fordern ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. Eine
> > > ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme muss unbedingt
> > > unterbunden werden."
>
> > Und was ist daran auszusetzen? (...) Wer noch Auto, Fahrrad und
> > Wohnung abschließt, dem nehme ich diese Großzügigkeit nicht ab.
>
> Überrascht mich, dass du an diesem Punkt plötzlich mit so einseitiger
> und kurzsichtiger Betrachtung unter Verdrehung der Tatsachen
> ("Großzügigkeit") kommst.
>
Welche "Tatsache" ist da verdreht? Jeder Zuwanderer der kommt, nicht
qualifiziert ist und sich nicht integrieren will (um diese Leute geht
es ja explizit) wird notwendig auf soziale Unterstützung derjenige
angewiesen sein, die schon da sind. Das dürfte wohl unbestritten
sein. Eine solche Unterstützung verdiente dann doch wohl das Etikett
"großzügig", oder nicht? Es fehlt mir dabei aber der Glaube, dass
diejenigen, die solche Zuwanderung im großen Stil fordern auch zu dem
entsprechenden Verzicht bereit sind, der damit notwendig verbunden
ist, wenn man das in großen Stil zulässt - und wenn man das so
handhabt wird das im großen Stil so kommen - im Grund ist es ja
bereits so!
> > Lässt man hundert Menschen heute herein, stehen morgen hundert Millionen
> > vor der Tür!
> > So argumentieren Politik und Öffentlichkeit. Europa schreibt einen ganzen
> > Kontinent und seine Menschen ab, und zwar aus der Pose des überforderten
> > Samariters, der schon mit seiner bloßen Flächenausdehnung den
> > Abermillionen von Elendsgestalten nicht gewachsen sein kann.
> > Die so ins Licht gerückte Rolle des gutwilligen, aber ohnmächtigen
> > Helfers unterschlägt allerdings die Hauptsache, nämlich die Rolle des
> > mächtigen Täters:
> > Europa ist mit seinem grenzüberschreitenden Kapitalismus eine der
> > wesentlichen Ursachen für die elende Lage der Menschen in Afrika und
> > Produzent Nummer eins für deren Fluchtgründe.
> http://www.argudiss.de/node/76
>
> Mit _diesem_ Problem gilt es umzugehen. Wer es als Partei oder
> Privatperson leugnet, den kann ich zu dem Thema nicht ernst nehmen.
Dass für die Lage in Afrika u.a. auch "Europa" (da müsste man
eigentlich genauer differenzieren) verantwortlich ist, kann man nicht
leugnen und das tue ich auch nicht.
Die Lösung kann doch aber wohl nicht darin bestehen, nun Afrika nach
Europa zu exportieren! Das zu versuchen wäre blanker Irrsinn und kann
nicht funktionieren. Es wäre im übrigen schlecht für Europa und
Afrika, denn es wandern ja meist die ehrgeizigeren ab. Wer das nicht
einsieht, den kann wiederum ich nicht ernst nehmen.
Stattdessen muss versucht werden, die Leute in ihrer Heimat dabei zu
unterstützen funktionierende Wirtschaften aufzubauen, wie das u.a.
die Chinesen im Moment mit Erfolg tun. Und das sollten insbesondere
diejenigen finanzieren, die von der Ausbeutung in Afrika profitiert
haben. Das ist sicher nicht die normale Bevölkerung. Des weiteren
müsste aufgehört werden, unter allerlei fadenscheinigen - oft
humanitären - Begründungen ständig Unruhe und militärische
Auseinandersetzungen zu provozieren.
Von diesem praktischen Aspekt mal abgesehen: Ob diejenigen, die bei
uns als Zuwanderer (von Asylanten ist ja hier sowieso nicht die Rede)
eintreffen, mit dem grenzüberschreitenden Kapitalismus ein Problem
haben und ihn abschaffen wollen, wäre im übrigen noch getrennt zu
untersuchen. Ich habe eher den Eindruck, dass die mehrheitlich
einfach auf die angenehmere Seite wechseln wollen.
Meiner Erfahrung nach sind im übrigen die meisten Afrikaner
qualifiziert und integrationswillig und wären dann gar nicht
betroffen.